Jay-Z verklagt Frau, die ihm Vergewaltigung vorwarf
Erst vor wenigen Wochen wurde die Missbrauchsklage gegen Jay-Z zurückgezogen. Nun will der Rapper die anonyme Klägerin wegen Verleumdung vor Gericht ziehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine anonyme Frau zog ihre Missbrauchsklage gegen Jay-Z zurück.
- Nun möchte der Rapper den Fall wegen Verleumdung vor Gericht prüfen lassen.
- Knapp 18 Millionen Franken habe er aufgrund der Vorwürfe bereits verloren.
Für Jay-Z (55) endete das letzte Jahr mit schwerwiegenden Vorwürfen.
In einer Zivilklage behauptete eine anonyme Frau, vom Rapper und seinem Kollegen P. Diddy (55) als 13-jähriges Mädchen vergewaltigt worden zu sein.
Der mutmassliche Übergriff soll sich im September 2000 an einer Aftershow der MTV Music Awards ereignet haben.

Völlig überraschend zog die Frau in diesem Februar aber die Klage zurück – ohne Angabe eines Grundes. Jay-Z sprach nach dieser Entscheidung von einem Sieg und bezeichnete die Vorwürfe als «unbegründet, erfunden und haarsträubend».
Jay-Z behauptet: Wahrheit wurde «völlig missachtet»
Doch die heftigen Anschuldigungen machen dem Rapper auch nach dem Statement noch zu schaffen.
Laut Angaben von «Page Six» will er die anonyme Frau samt ihrem Anwalt Tony Buzbee (56) wegen böswilliger Strafverfolgung, Prozessmissbrauch, zivilrechtlicher Verschwörung und Verleumdung vor ein US-Gericht in Alabama zerren.
Die Klägerin (Pseudonym: Jane Doe) sowie ihr Anwalt seien «seelenlos von Habgier getrieben», lässt Jay-Z in den Gerichtsunterlagen verlauten. Die Wahrheit und die grundlegendsten Grundsätze menschlicher Anständigkeit seien «völlig missachtet» worden.

Angeblich soll der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Shawn Carter heisst, Verträge im Wert von umgerechnet 17,8 Millionen Franken verloren haben. Dabei handelt es sich um Jobs, die wegen der im Raum stehenden Missbrauchsklage nicht zustande kamen.
Rapper zweifelte an Glaubwürdigkeit der Klägerin
Damit nicht genug: Die Frau habe «freiwillig zugegeben», dass ihr Anwalt sie «dazu gedrängt habe, mit der falschen Geschichte gegen Carter weiterzumachen.» Zuvor soll ein «erpresserischer Forderungsbrief nicht den finanziellen Glücksfall gebracht» haben.
Jane Doe ist sich in den Gerichtsunterlagen sicher: «Buzbee hat Jay-Z da reingebracht.»

Weiter heisst es in der offiziellen Beschwerde, dass die Frau offenbar mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte. Laut dem Rapper hätte man deshalb «Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit aufkommen lassen müssen».
Missbrauchsklage wurde vor Gericht abgelehnt
Durch die neuesten Entwicklungen kommen auch neue Details zum Rückzug der Missbrauchsklage ans Licht. Does Anwalt Buzbee hatte diese beim Gericht für den südlichen Bezirk von New York (SDNY) eingereicht – jedoch ohne Zulassungsberechtigung.
Aufgrund des gescheiterten Antrags soll Buzbee seinen Anwaltskollegen, David Fortney, am 13. Februar darum gebeten haben, nach Alabama zu fliegen. Dort soll er Jane Doe davon überzeugt haben, ihre Klage gegen Jay-Z zurückzuziehen.

In den neuesten Gerichtsdokumenten heisst es: «Während dieses Treffens teilte Fortney Doe fälschlicherweise, böswillig und manipulativ mit, dass das Verfahren gegen Mr. Carter eingestellt werden müsse, da Mr. Carter mit Morddrohungen gegen Doe gedroht habe und es zu gefährlich sei, das Verfahren fortzusetzen.»
Aber: «Natürlich hat es nie derartige Drohungen gegeben.»
Insider spricht von «stressiger Zeit» für Ehefrau Beyoncé
Auch Jay-Zs Ehefrau Beyoncé (43) machten die schwerwiegenden Anschuldigungen schwer zu schaffen. Umso grösser sei nun die Erleichterung über den Rückzug der Klage gewesen, wie ein Insider gegenüber der «Daily Mail» verrät.
Doch: «Erleichterung ist ein zu einfaches Wort, um zu beschreiben, was Bey jetzt fühlt.» Die Sängerin habe die letzten Monate als «absoluten Albtraum» empfunden, so die anonyme Quelle.
«Obwohl sie gute Miene zum bösen Spiel machten, war es hinter den Kulissen eine stressige Zeit für Beyoncé (...). Darüber hinaus waren ihre Kinder betroffen.»