WM 2006 – Beckenbauer: Wird akzeptiert, dass da nichts war
Über die Vergabe der Fussball-WM 2006 wird weiterhin diskutiert. OK-Präsident Franz Beckenbauer hat sich nun erneut dazu geäussert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Vergabe der Fussball-WM 2006 ist weiterhin umstritten.
- Franz Beckenbauer, damaliger OK-Chef, hat sich nun erneut geäussert.
Franz Beckenbauer hat kurz vor seinem 75. Geburtstag über die umstrittene Vergabe der Fussball-WM 2006 gesprochen.
In einem Interview der «Bild» antwortete der damalige WM-Organisationschef auf die Frage, wie es ihm gehe: «Den Umständen entsprechend, würde ich sagen. Was da alles war in den letzten Jahren. Mit all den Operationen und auch mit der Geschichte 2006.
Und weiter: «Das hat mich schon sehr mitgenommen. Ich sehe zwar, dass mittlerweile akzeptiert wird, dass da nichts war, aber die letzten Jahre waren schon hart.»
Der sogenannte Sommermärchen-Prozess war Ende April wegen des Eintritts der Verjährung eingestellt worden. In dem Verfahren ging es um weiterhin nicht geklärte Zahlungen von 6,7 Millionen Euro aus den Jahren 2002 und 2005.
Beckenbauer hatte vom Unternehmer Robert Louis-Dreyfus einen Kredit in dieser Höhe erhalten. Das Geld floss auf Konten des damaligen FIFA-Funktionärs Mohammed Bin Hammam. Die Rückzahlung drei Jahre später wurde von einem DFB-Konto über die FIFA abgewickelt.
Beckenbauer konnte in dem Verfahren kein Vergehen nachgewiesen werden. Er habe «ein so schönes Leben, dass ich für immer dankbar sein werde. Jetzt ist es nicht mehr ganz so aufregend und hektisch wie früher. Ich wünsche mir inzwischen mehr Ruhe», sagte der Weltmeister und Weltmeister-Trainer vor seinem Geburtstag am Freitag.