WM 2022: 6500 Bälle vor Fifa-Zentrale für tote Arbeiter in Katar
Mit 6500 mit Sand gefüllten Bällen hat ein deutscher Künstler am Freitag vor der Fifa-Zentral in Zürich gegen «blutige Spiele» der WM 2022 in Katar protestiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Protest vor der Fifa-Zentrale in Zürich sorgt für Aufsehen.
- Der deutsche Künstler Volker-Johannes Trieb hat 6500 mit Sand gefüllte Bälle platziert.
- Diese stehen symbolisch für die Arbeiter, die in Katar gestorben sein sollen.
Auf den Bällen war die Botschaft zu lesen: «Weltgewissen, du bist ein Fleck der Schande». Mit der Aktion am Tag der WM-Auslosung wollte der Künstler Volker-Johannes Trieb auf die Situation im Wüstenstaat aufmerksam machen.
Die 6500 Bälle sollen für die Arbeiter stehen, die beim Stadien-Bau für die WM 2022 in Katar gestorben seien. Die Aktion, die morgens um 7 Uhr stattfand, war bewilligt, wie ein Sprecher der Stadtpolizei Zürich der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Fifa wollte zu der konkreten Aktion keine Stellung nehmen.
Ein Mediensprecher verwies auf den Fifa-Kongress vom Vortag, auf dem klar Stellung bezogen worden sei. Dort unterstrichen Vertreter des Weltfussballverbands das Engagement für den Schutz der Rechte. Und auch die Verbesserung des Wohlergehens aller Beteiligten bei der Realisierung von Fifa-Wettbewerben sei wichtig.
Durch die Bemühungen internationaler Organisationen, des Obersten Rates, der katarischen Behörden und der Fifa hätten wichtige Fortschritte erzielt werden können. Dies hiess es in einer Mitteilung.
Katar wurde insbesondere von Menschenrechtsorganisationen regelmässig wegen schlechter Arbeitsbedingungen auf den Baustellen der WM 2022 kritisiert. Das Emirat wies entsprechende Anschuldigungen zurück.