WM 2022: Belgien-Star fühlt sich unwohl: «Werden überwacht»
Heute Abend um 20 Uhr startet Belgien gegen Kanada in die WM 2022. Routinier Jan Vertonghen findet vor der Partie kritische Worte gegen den Ausrichter.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute um 20 Uhr trifft Belgien an der WM 2022 auf Kanada.
- Für Verteidiger Jan Vertonghen ist die Situation in Katar unangenehm.
Belgiens Rekord-Nationalspieler Jan Vertonghen fühlt sich allgemein unwohl bei der WM 2022 in Katar. Nicht nur wegen der angedrohten Fifa-Sanktionen beim Tragen der «One Love»-Kapitänsbinde.
«Mir geht es nicht gut dabei, darüber zu reden», so der Routinier. «Und das sagt doch eigentlich alles», so der 35-jährige Verteidiger vom RSC Anderlecht in Doha.
«Ich habe es noch nie erlebt. Bei allem, was ich sage, muss ich Angst haben, ob ich am nächsten Tag überhaupt auf dem Platz stehen darf.»
Das erklärte er vor dem belgischen Auftakt in die WM 2022 am Mittwoch gegen Kanada (20 Uhr). «Wir werden überwacht. Wir sind hier, um Fussball zu spielen.»
Teamkollege Thomas Meunier vom BVB hält sich mit Kritik am Ausrichter zurück – und das bewusst. «Ich bin in einer schwierigen Lage. Ich habe vier Jahre bei PSG gespielt und kann nicht in die Suppe spucken und sagen: ‹Die Katarer sind Arschlöcher›. Ich kann es mir nicht leisten, Stellung zu beziehen.»
Am Montag kündigten sieben europäische Verbände an, nun doch auf das Tragen der «One Love»-Kapitänsbinde zu verzichten. Darunter auch der belgische und der SFV. Die Fifa hatte für den Fall mit Sanktionen gedroht.