WM 2022: Frankreich-Ministerin schiesst gegen Argentinier
Frankreichs Sportministerin Oudéa-Castéra kritisiert die Argentinier für ihr Verhalten nach der WM 2022. Vor allem Goalie Martinez greift sie an.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der WM 2022 feierten die Argentinier den Titel für einige auf unangebrachte Art.
- Frankreichs Sportministerin schiesst im TV gegen die Weltmeister.
- Goalie Martinez bezeichnet sie als erbärmlich.
Die WM 2022 ist zwar vorbei, Argentinien hat Frankreich in einem spannenden Final als Weltmeister entthront. Die wilde Feier in Buenos Aires und der deutlich kleinere Empfang in Paris sind vorbei. Doch abgeschlossen ist die WM noch lange nicht für alle. Nun mischt sich auch die Politik ein.
Gegenüber dem französischen Sender «RTL» äussert sich Frankreich Sportminister Amélie Oudéa-Castéra zu den argentinischen Weltmeistern. Sie prangert das Verhalten der Spieler an und wählt deutliche Worte: Das Verhalten bei den Feierlichkeiten sei «erbärmlich» und des Finals «unwürdig» gewesen. Die Südamerikaner seien «unelegante Verlierer».
Vor allem den argentinischen Goalie Emiliano Martinez, der in Buenos Aires mit einer Mbappé-Puppe provozierte, greift die Sportministerin an: «Vulgär und unangebracht» sei dies, den Spieler bezeichnet sie als «erbärmlich».
Auch Noël Le Graët, der Präsident des französischen Fussballverbands, kritisierte Martinez heftig. Gegenüber «France Ouest» nennt er dessen Verhalten «sehr schockierend». Er habe seinem Kollegen beim argentinischem Verband geschrieben. Die «Exzesse» seien nicht normal und zu weit gegangen, verschiedene Verfahren seien eingeleitet worden.
Le Graët hat auch Anzeige wegen rassistischer Äusserungen in den Stadien der WM 2022 eingereicht. Sportministerin Oudéa-Castéra, die ebenfalls ein Spiel vor Ort verfolgt hatte, unterstützt diesen Schritt. Sie hatte bereits zuvor Rassismus in den Stadion angeprangert. Bei RTL sagt sie: «Es gibt unangemessenen Spott und inakzeptable rassistische Handlungen.»