WM: Rosenborg Trondheim setzt sich an Spitze der Boykott-Bewegung

Jannis Zbinden
Jannis Zbinden

Norwegen,

Die Diskussionen über die Fussball-WM in Katar laufen weiter. Der norwegische Rekordmeister Rosenborg Trondheim stellt sich an die Spitze der Boykott-Bewegung.

Rosenborg Trondheim
Olivier Boscagli (links) und Pablo Rosario (rechts) vom PSV Eindhoven kämpfen mit Rosenborgs Kristoffer Zachariassen um den Ball während des Europa League-Playoff-Spiels zwischen Rosenborg und dem PSV Eindhoven im Lerkendal-Stadion in Trondheim, Norwegen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fussball-WM 2022 soll im Wüstenstaat Katar stattfinden.
  • Katar steht aufgrund von vielen Todesfällen auf den WM-Baustellen hart in der Kritik.
  • Die norwegische Mannschaft spielt momentan mit dem Gedanken die WM zu boykottieren.

Rosenborg Trondheim setzt sich an die Spitze der Boykottbewegung im norwegischen Fussball gegen die WM 2022 in Katar. 202 der 256 Stimmberechtigen stimmten für einen Verzicht der norwegischen Mannschaft auf das Turnier im Wüstenstaat Katar.

Verband lehnt Boykott bislang ab

Rosenborg Trondheim will das Thema beim Verbandstag am 14. März auf die Tagesordnung setzten. Dies macht er nach dem Willen seiner Fans, wie die Sportplattform «Eurosport» berichtete.

Der Verband NFF lehnt einen Boykott bislang ab. Er möchte Veränderungen über einen Dialog herbeiführen. Die momentane Situation erhöht den Druck auf den Verband jedoch stark.

Rosenborg Trondheim: «WM würde auf einem Friedhof stattfinden»

Kenneth T. Kjelsnes, ein Trondheim-Mitglied, erklärte: «Sollte die WM im nächsten Jahr in Katar stattfinden, geschieht dies auf einem Friedhof.» Er erklärte dies in Bezug auf Tausende tote Arbeiter auf den Stadion-Baustellen. Der ehemalige Sprecher der Fangruppierung «Kjernen» (auf Deutsch: Der Kern) hat den Boykottantrag mit anderen Anhängern eingebracht.

Mit einem Boykott könne man einen «Schlussstrich» ziehen. Ein «Schlussstrich» für Diktaturen, die Fussballturniere als Ware kaufen können. Der Antrag erfreute sich über eine breite Zustimmung, obwohl die Klubführung gegen den Antrag argumentierte.

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