Xhakas Bayer Leverkusen schlägt Seoanes Gladbach locker 3:0
Am zweiten Spielwochenende der 1. Bundesliga hat Bayer Leverkusen gegen Gastgeber Borussia Mönchengladbach 3:0 (2:0) gewonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bayer Leverkusen hat gegen Borussia Mönchengladbach 3:0 (2:0) gewonnen.
- Die Torschützen waren Boniface (18.+53.) und Jonas Hofmann (45.).
- Granit Xhaka trifft ebenfalls, das Tor zählt allerdings nicht.
Bayer Leverkusen befindet sich weiter in beachtlicher Frühform. Am Samstag war die allerdings auch schwache Borussia aus Mönchengladbach chancenlos. Dem neuen Stürmer Boniface gelingt ein Doppelpack.
Und auch Granit Xhaka brilliert: Der Schweizer zieht im Mittelfeld die Fäden, ist gegen das Seoane-Team Chef auf dem Platz.
Stiller Triumph für Jonas Hofmann: Beim Wiedersehen mit seinem Ex-Club Borussia Mönchengladbach hat der Nationalspieler mit Bayer Leverkusen ein erneutes Zeichen der Stärke entsandt. Am Samstagabend feierte Hofmanns Team beim 3:0 (2:0) gegen Gladbach nach dem Auftakt gegen RB Leipzig (3:2) den nächsten Sieg.
Mit seiner Vorlage zum zweiten Leverkusener Tor durch Jonathan Tah (45.+6.) «revanchierte» sich Hofmann dabei für lautstarke Pfiffe der Gladbacher Fans vor dem Spiel.
Dem starken Victor Boniface gelang vor 54 042 Zuschauern zudem ein Doppelpack (18.+53.).
Alonso-Elf bestätigt Frühform
Das Team von Trainer Xabi Alonso bestätigte damit die beachtliche Frühform gegen den seinen Lieblingsgegner. Der letzte Gladbacher Sieg gegen Bayer liegt bereits vier Jahre zurück. Seitdem kassierte die Borussia im West-Duell nun die siebte Niederlage im achten Spiel.
Angesichts der aktuellen Stärke Leverkusens scheint es nach der Länderspielpause am vierten Spieltag am 15. September zu einem echten Top-Spiel beim FC Bayern München zu kommen.
Viel Arbeit hat dagegen noch Gladbachs neuer Trainer Gerardo Seoane, für den es ein bitteres Wiedersehen mit seinem Ex-Club war. Der hatte ihn vor zehn Monaten beurlaubt. In der ersten Halbzeit bekam der Schweizer Einbahnstrassen-Fussball zu sehen – in Richtung des Tores seiner Borussia.
Leverkusen hatte deutlich mehr Ballbesitz und dominierte die schwachen Gladbacher nach Belieben. Wenn die Borussia mal den Ball eroberte, ging es viel zu langsam oder fehlerhaft nach vorne.
Boniface trifft doppelt – Xhakas Tor zählt nicht
Dem für gut 20 Millionen Euro verpflichteten Boniface gelang nach knapp 20 Minuten sein erster Bundesligatreffer zur verdienten Führung. Nur drei Minuten später jubelten die Gäste mit Ausnahme von Granit Xhaka erneut, aber vergeblich. Ein Knaller des früheren Gladbachers aus gut 20 Metern ins Netz wurde wegen einer vorherigen Abseitsposition zu Recht abgepfiffen. Auf Jubelposen hatte der Schweizer ob seiner erfolgreichen Gladbacher Vergangenheit ohnehin verzichtet.
Dennoch konnte Seoane das behäbige Spiel seines Teams gegen freilich auch starke Leverkusener nicht gefallen. Schon früh schickte der Gladbacher Coach seine Ersatzspieler zum Warmmachen. Die Drohung wirkte indes nur kurz, denn in einer wilden Spielphase vergab Borussen-Stürmer Tomas Cvancara bei einem Konter den Ausgleich. Schliesslich erhöhte Leverkusen in der sechsten Minute der Nachspielzeit noch vor dem Halbzeitpfiff.
Hofmann ausgepfiffen
Die Vorarbeit leistete dabei ausgerechnet der frühere Gladbacher Hofmann. Hofmann hatte zum Ärger der Borussia im Sommer eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag gezogen. Er war für zehn Millionen Euro nach Leverkusen gewechselt. Um den Wechsel des 31-jährigen Nationalspielers, der fest in Gladbach eingeplant war, hatte es bis zuletzt etliche Diskussionen gegeben.
Zwar wurde Hofmann vor und während des Spiels nach acht Jahren am Niederrhein lautstark ausgepfiffen. Insgesamt blieben heftige Unmutsbekundungen aber aus. Dies mag auch an der deutlichen Unterlegenheit der Borussia gelegen haben. Schon früh in der zweiten Halbzeit sorgte Boniface für die Entscheidung, da Marvin Friedrich im Zweikampf nicht entscheidend störte.
Erst danach liessen es die Gäste gemächlich angehen und ermöglichten den Gladbachern einige Offensivaktionen, die aber weitestgehend harmlos blieben.