FCZ – Brecher: «0:1 gegen Schlusslicht ist immer verschissen»
Herber Rückschlag für den FCZ! Nach ihrem 4:1-Auswärtserfolg gegen den FCB müssen sich die Zürcher zuhause gegen Schlusslicht Vaduz mit 0:1 geschlagen geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Zürich unterliegt dem FC Vaduz zuhause mit 0:1.
- Die Rizzo-Elf zeigt offensiv einen harmlosen Auftritt.
- Rückkehrer Blerim Dzemaili wird beim FCZ schmerzlichst vermisst.
Pleite gegen das Schlusslicht – das hat sich der FCZ anders vorgestellt! Goalie Brecher findet nach dem Spiel klare Worte. «Ein 0:1 gegen den Tabellenletzten ist immer verschissen.»
Seiner Mannschaft sei in dieser Partie wenig gelungen. «Ich würde mal sagen, es war nicht einmal unverdient», so der Keeper. Die grösste Enttäuschung für ihn sei, dass die Zürcher das Spiel wegen einem Standard verloren hätten.
Zürich ohne Dzemaili
Der erste Aufreger ereignet sich schon vor Anpfiff. Rückkehrer Blerim Dzemaili steht bei den Zürchern nicht im Aufgebot.
Der 34-Jährige sei angeschlagen, heisst es vonseiten des FCZ. Gut möglich, dass Trainer Rizzo dem Schlüsselspieler vor den wichtigen Spielen gegen St.Gallen und YB eine Pause gönnt.
Beide Teams beginnen verhalten. Zunächst kann weder der FC Zürich noch Vaduz eine nennenswerte Aktion verzeichnen.
Vaduz mit Aluminium-Pech
Das ändert sich in der 28. Minute. Nach einem Eckball köpft Schmied den Ball an die Latte. Goalie Brecher wäre geschlagen gewesen – Glück für das Heimteam!
Gleich im Anschluss fordern die Liechtensteiner einen Elfmeter. Wieser liegt nach einem Zweikampf im Strafraum am Boden. Schiri Jaccottet lässt allerdings laufen.
Vom FCZ, bei dem insgesamt neun Spieler verletzungsbedingt nicht spielen können, kommt im ersten Durchgang wenig. Abgesehen von zwei Marchesano-Abschlüssen fehlt den Hausherren der Zug aufs Tor. Zur Pause steht es 0:0.
Dzemaili wird beim FCZ vermisst
Auch nach dem Seitenwechsel zeigen sich die frech aufspielenden Gäste immer wieder in der Offensive. Goalie Brecher muss gleich mehrmals eingreifen.
In der 61. Minute ist dann aber auch der Zürcher Schlussmann geschlagen. Schmid bringt die Vaduzer nach einem Gajic-Eckball per Kopf in Führung. Und diese ist verdient.
Torschütze Schmid lobt im Interview die solidarische Leistung seines Teams. «Wir machen im Moment auch weniger Fehler», so der Verteidiger. Und weiter: «Wir werden das Spiel noch einmal analysieren und schauen, was wir besser machen können. Wir glauben die ganze Zeit an den Klassenerhalt», so Schmid.
In der Folge fehlt es der Mannschaft von Trainer Massimo Rizzo an Ideen. Blerim Dzemaili wird im Mittelfeld der Stadtzürcher schmerzlichst vermisst.
VAR greift ein
Kurz vor dem Ende dann noch einmal Aufregung. Winter erzielt nach 86 Minuten den Ausgleich.
Das Tor wird allerdings vom VAR annulliert. Kramer hatte vor dem Treffer seinen Gegenspieler gefoult. Das 1:1 zählt nicht – und Kramer fliegt auch noch mit Gelb-Rot vom Platz.
Vaduz holt sich damit seinen zweiten Saisonsieg und bleibt im zweiten Spiel in Folge ohne Gegentor. Das freut auch Goalie Benjamin Büchel. «Wir waren aggressiv und hätten eigentlich noch mehr Chancen gehabt.» Die Moral seiner Mannschaft sei «wirklich geil».