FC Zürich unterirdisch schlecht - Basel zeigt meisterlichen Auftritt
Der FC Zürich geht im Klassiker unter und muss nach wie vor um die Top-6 bangen. Ganz anders ist die Gemütslage bei Tabellenführer FC Basel.

Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel gewinnt den Klassiker im Letzigrund gegen den FCZ mit 4:0.
- Bei den Zürchern geht das Konzept mit den jungen Spielern in die Hose.
- Auf der anderen Seite lässt Xherdan Shaqiri den FCB vom Titel träumen.
Der Klassiker vom Samstagabend wird zur klaren Angelegenheit. Der FC Basel zeigt dem FCZ im eigenen Stadion die Grenzen auf und gewinnt verdient mit 4:0.
Am Rheinknie darf man nach dieser Leistung definitiv vom Meistertitel träumen. Auf der anderen Seite sollte der Auftritt des FCZ den Verantwortlichen zu denken geben.
Hier kommen die Noten zum Spiel.
FC Zürich

Trainer Ricardo Moniz sagt nach der Partie auf der Pressekonferenz: «Das war meine schlimmste Niederlage!»
Was interessieren die ersten Minuten und die vergebenen Chancen, wenn der FCZ schon nach 10 Minuten im Rückstand gerät?
Nicht die jungen Spieler sind die Sündenböcke, sie geben ihr Bestes. Aber die Mischung, welche Trainer Moniz gegen den FCB auf den Platz schickt, passt nicht zusammen.
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Der FCZ hat das Motto, junge Spieler einzusetzen. Aber möglicherweise sind diese noch gar nicht reif genug. Damit macht man sich und den Spielern selbst keinen Gefallen.
Im Klassiker werden mit Vujevic und Fiorini gleich Startelf-Debütanten nominiert. Das darf nach dieser Ohrfeige infrage gestellt werden. Denn: Der Schachzug ist definitiv in die Hosen gegangen – und zwar richtig!
Zum Spiel: Auch verletzungsbedingt gibt es beim FCZ fünf Änderungen gegenüber dem letzten Spiel in Winterthur. Zudem wechselt Moniz zur Pause noch dreimal aus.
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Wie soll so etwas zusammenwachsen? Die Verteidigung ist spätestens nach dem 0:3 gleich nach Wiederbeginn komplett neben den Schuhen. Das gilt aber eigentlich für die gesamte Mannschaft.
Wieso Weltmeister Mendy noch in die Partie eingreifen soll, obwohl er keine Bindung zum Spiel findet, bleibt ein Rätsel.
Beim FC Zürich zeigen sich Auflösungserscheinungen in der Abwehr. Der Stadtclub kassiert sogar noch drei Gegentore mehr, wird aber dank dem VAR korrekterweise wegen Abseits davor verschont.
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Alles in allem muss dieser Auftritt Trainer Moniz zu denken geben. Das war unterirdisch schlecht!
Wieso der auffällige Miguel Reichmuth zur Pause raus muss, darf man sich als FCZ-Fan sicherlich fragen.
Klar: Reichmuth hat eine dicke Kopfballchance am Anfang des Spiels, welche er eigentlich nutzen muss. Aber er zeigt sonst einen besseren Auftritt als einige seiner Mitspieler.
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Die einzig gute Nachricht für den FCZ kommt aus Winterthur, wo Lausanne verliert. Wenn keine Wunder geschehen, wird Zürich somit unter den ersten sechs bleiben.
Am Ostermontag muss das Team zum amtierenden und wieder erstarkten Meister nach Bern.
Ob es auf dem Kunstrasen eine Reaktion auf die Klassiker-Blamage gibt?
FC Basel

Der FC Basel gewinnt den Klassiker im Letzigrund mit 4:0. Dazu werden den Bebbi noch drei Tore wegen knapper Abseitsstellung aberkannt.
Selbstverständlich ist das der Moment für die Note 6. Der Auftritt im Klassiker ist meisterlich – und zwar von hinten bis vorne.
Goalie Marwin Hitz ist schon in der ersten Minute zur Stelle, als es ihn braucht. Und nach der FCB-Führung – parierte er nochmals glänzend gegen einen Schuss von Chouair. Hitz ist die Zuverlässigkeit in Person!
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Philip Otele wird immer besser und zeigt, was für ein unbekümmerter und cooler Kicker er ist. Das ist bei seinem ersten Treffer zu sehen. Zudem zeigt auch Metinho ein richtig starkes Spiel.
Die Abwehr der Basler lässt keinen Gegentreffer zu. Dazu tritt das Team als Einheit auf, jeder kämpft für den anderen.
Schliesslich hat der FCB mit Xherdan Shaqiri den besten Kicker der Liga und den Unterschiedsspieler Nummer eins in seinen Reihen.
Die Entschlossenheit von Xherdan beim 2:0 und diesem absolut geilen Tor sagt eigentlich alles!
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Shaqiri steht mittlerweile bei 13 Saisontoren. Damit führt er die Torschützenliste mit Servettes Kutesa an. Dazu kommen noch 14 Assist: Shaq ist zurzeit die Attraktion unserer Liga!
Der FCB ist im Flow. Dieser Sieg beim FCZ ist eine ganz klare Ansage an die Mitstreiter. Der nächste Gegner heisst Yverdon – auf dem Papier eine klare Sache.
Wenn der FCB so fokussiert bleibt, ist er auf bestem Wege, seine Saison am Ende mit dem Titel zu krönen.