5 Gründe, wieso Murat Yakin Trainer des FC Sion wird
Murat Yakin übernimmt den als Schleudersitz bekannten Job des Coaches beim FC Sion. Wieso er sich das antut? Eine Analyse.
Das Wichtigste in Kürze
- Murat Yakin wagt sich als neuer Coach des FC Sion in die Höhle des Löwen.
- Wieso der Basler sich dies antut? Wir haben fünf mögliche Gründe eruiert.
Option 1: Langeweile
Mitte April wurde Murat Yakin bei GC entlassen. Seither liess er sich kaum in Stadien blicken, wurde mit keinem Klub in Verbindung gebracht und war ohne Job als Trainer. Wurde der Fussball-Legende die Langeweile, die lange Sommerpause mit 161 Tagen ohne Arbeit an der Seitenlinie zu heftig, dass er sich dem Schleudersitz beim FC Sion annimmt?
Option 2: Sprachliche Weiterbildung
Murat Yakin kann viel. Sich auf französisch zu unterhalten, gehört aber definitiv nicht zu seinen Stärken. «Es reicht, um Fussball spielen zu lassen», sagt Yakin – und vielleicht reicht es in Zukunft zu mehr. Dank Constantins Job kann er definitiv auf eine sprachliche Weiterbildung zählen. Allfällige Schimpftiraden von Constantin werden auf französisch erfolgen.
Option 3: Ehrgeiz
Als Spieler feierte Yakin grosse Erfolge. Dazu gehören neben fünf Meistertiteln auch drei Cupsiege. Auch als Trainer feierte er mit dem FC Basel 2013 und 2014 zwei Meisterschaften. Nur: Ein Cuperfolg als Coach fehlt ihm noch im Palmarès. Der FC Sion als berüchtigte Cupmannschaft (14 Finalteilnahmen, 13 Siege) ist dazu eine durchaus geeignete Anlaufstelle, um dieses Vorhaben in Angriff zu nehmen.
Option 4: Nervenkitzel
Schon wieder hat Christian Constantin innert einem Jahr drei Trainer entlassen. Nun wagt sich Yakin in die Höhle des Walliser Löwen. Angst hat er nicht. «Für mich ist der Job eine Herausforderung», sagt er im Interview. Gut möglich, dass ihn der Nervenkitzel packt und er deshalb dieses Abenteuer startet. Denn: Ein Job unter Constantin ist immer eine Gratwanderung.
Option 5: Sportliche Ambitionen
Die Hierarchie des Schweizer Fussballs gliedert sich momentan in drei Bereiche. Vorne zieht YB auf und davon – dies wird sich wohl auch in der nächsten Zeit nicht ändern. Auch der FC Basel dürfte nur schwer vom zweiten Platz zu verdrängen sein. Darunter ist die Ausgangslage allerdings offen: Mit dem FC Sion dürfte Murat Yakin demnach das durchaus machbare sportliche Ziel verfolgen, die Mannschaft auf den zur Europa-League-Quali berechtigten Platz zu führen.