Alex Frei: «Habe in der Halbzeit philosophischen Ansatz gewählt»
Mit einem bemerkenswerten Comeback überwindet der FC Aarau die Formkrise und schlägt Vaduz mit 3:2. Trainer Alex Frei gibt sich philosophisch und geheimnisvoll.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Aarau ringt den FC Vaduz zuhause im Brügglifeld mit 3:2 nieder.
- Nach einem 0:2-Rückstand rappeln sich die Hausherren wieder auf.
- Trainer Alex Frei hält sich zu seiner Pausenansprache bewusst bedeckt.
Der FC Aarau hat nach drei sieglosen Spielen in der Challenge League wieder einen Dreier eingefahren: Die Aargauer gewinnen nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 gegen den FC Vaduz und robben sich näher an die Tabellenspitze heran. Trainer Alex Frei weiss, wie wertvoll so ein Erfolg sein kann.
«Es hat so einen Abend für den FC Aarau gebraucht», meint der Aarau-Trainer im Nau.ch-Interview. «In der Vergangenheit war es immer ein wenig umgekehrt – heute haben die Jungs es geschafft, den Rückstand zu drehen. Ich habe während der ganzen 95 Minuten das Gefühl gehabt, dass sie daran glauben.»
Alex Frei applaudiert innerlich zum 1:0-Gegentor
Beeindruckt hat den 44-Jährigen aber auch der Führungstreffer der Liechtensteiner. Fabian Stöber hämmerte den Ball nach einer Viertelstunde aus der Distanz in die Maschen. «Beim 1:0 habe ich kurz innerlich applaudiert. So ein Tor sieht man nicht alle Tage», lobt auch der Nati-Rekordtorschütze an der Aargauer Seitenlinie.
Kurz vor der Pause gelingt den Hausherren noch der Anschlusstreffer zum 1:2. Was er danach in der Kabine sagte, verrät Alex Frei aber nicht. «In der Halbzeit hatte ich einen philosophischen Ansatz – den behalte ich für mich», so Frei.
«Ich habe einfach ein bisschen über den Fussball philosophiert», deutet er an. «Dass der Qollaku am Schluss das 3:2 macht, ist der Beweis, dass ich nicht den ganzen Tag nur Quatsch erzähle.»
Vaduz-Sportchef Franz Burgmeier ärgert sich über die vergebene Chance. «Dass sie am Brügglifeld nochmal kommen, ist logisch – Aarau hat ja eine gute Mannschaft. Sie machen verdient den Ausgleich, danach war es ein offener Schlagabtausch.»
Die vergebene Grosschance kurz vor Schluss sei «naiv» gewesen, so der Sportchef. «Es ist megabitter, weil wir hier eigentlich etwas holen müssen. Wenn man so eine Chance serviert bekommt, muss man sie nutzen. Wir hatten einen guten Lauf – aus diesem Spiel müssen wir lernen.»