Das Sommer-Transferfenster der Premier League ist durch. Während Arsenal bis zum Deadline Day kräftig zulangte, blieb Manchester United mehr als blass.
Arsenals Mohamed Elneny (2.v.l.) und Shkodran Mustafi (2.v.r.) jubeln über den Sieg am Champions Cup.
Arsenals Mohamed Elneny (2.v.l.) und Shkodran Mustafi (2.v.r.) jubeln über den Sieg am Champions Cup. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Sommer-Transferfenster der Premier League ging gestern mit dem Deadline Day zu Ende.
  • Während sich Arsenal hochkarätige Neuzugänge sichert, bleibt Tottenham absolut blass.
  • Manchester United schafft es nicht, die gewünschten Spieler zu verpflichten.
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Am gestrigen sogenannten Deadline Day ging es in der Premier League richtig turbulent zu und her. Am letzten Tag des Sommer-Transferfensters durften die Klubs aus der obersten englischen Liga auf dem Markt nochmals richtig zulangen. So fanden zahlreiche Spieler nach teils unerwarteten Wechseln neue Klubs. Die Klubs agierten höchst unterschiedlich, das Spektrum der Verhandlungsbereitschaft war sehr breit. Nau fasst zusammen.

Die Gewinner

• Arsenal: Neben dem bereits seit längerem bekannten neuen Coach Unai Emery überzeugten die Gunners mit fünf neuen Zuzügen. Darunter befinden sich Bernd Leno, der sich als Torhüter profilieren möchte. Mit Stephan Lichtsteiner ist auch ein Schweizer dabei. Mit Sokratis Papastathopoulos, Lucas Torreira und Matteo Guendouzi will man besonders die Abgänge von Lucas Pérez und Jack Wilshere (beide West Ham) kompensieren.

Granit Xhaka Schweizer Nati
Stephan Lichtsteiner und Granit Xhaka besprechen sich an der WM gegen Brasilien. - Keystone

Die Fleissigen

• West Ham: Ganze zehn Neuzugänge kann sich der Klub aus London notieren lassen. Darunter befinden sich klingende Namen wie Felipe Anderson (Lazio), Andrey Jarmolenko (BVB), Issa Diop (Toulouse), Lucas Perez und Jack Wilshere (Arsenal) sowie Carlos Sanchez (Fiorentina).

• Wolves: Die Wolverhampton Wanderers, die erstmals seit sechs Jahren wieder aufgestiegen sind, können sich einige bekannte Neuzugänge sichern. Darunter Adama Traoré (Middlesbrough), João Moutinho (Monaco), Rui Patrício (Sporting) und Leander Dendocker (Anderlecht).

Die Späten

• Everton: Lange geschah nichts bei den von finanziellen Problemen geplagten Engländern. Dann sicherte man sich doch noch drei gute Transfers: Von Barcelona stossen Andé Gomes (Leihe), Yerry Mina und Lucas Digne zu den Toffees. Der brasilianische Internationale Bernard kommt zudem von Shachtar Donetsk.

• Fulham: Was Fulhman leistete, sieht stark aus, zumindest auf dem Papier. Zwölf (!) Neuzugänge – und die meisten davon erst an einem hitzigen Deadline Day. Besonders die Transfers von André Schürrle (Dortmund), Jean Michaël Seri (Nizza), Alfie Mawson (Swansea) und die Rückkehr von Aleksandar Mitrovic (Newcastle) dürften zu reden geben.

Serbiens Aleksandar Mitrovic überzeugte an der WM in Russland gegen die Schweiz.
Serbiens Aleksandar Mitrovic überzeugte an der WM in Russland gegen die Schweiz. - Keystone

Die Verlierer

• Manchester United: Mit Harry Maguire, Toby Alderweireld und Jérôme Boateng hatte José Mourinho einige Wunschkandidaten. Keinen einzigen davon konnte er verpflichten. Immerhin sicherte man sich die Dienste des Brasilianers Fred (Schachtar Donetsk). Ansonsten müssen die Red Devils die acht Abgänge anders verkraften. Ob sie damit den Citizens oder Liverpool den Titel streitig machen können, bleibt zu bezweifeln.

Die Inexistenten

• Tottenham Hotspurs: Immerhin hatten die Spurs nur drei wenig relevante Abgänge zu verzeichnen (Die Verkäufe von Toby Alderwereild, Mousa Dembéle und Danny Rose scheiterten) – den gesamten Sommer über blieb Tottenham aber praktisch inexistent auf dem Transfermarkt. So sicherten sie sich als erster Klub seit der Einführung des Sommer-Transferfensters 2003 keinen einzigen Neuzugang.

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