Black Friday: Jetzt erreicht der Rassismus auch italienische Medien
Rassismus im italienischen Fussball sorgt immer wieder für Negativ-Schlagzeilen. Nun sorgt auch die Presse für einen Skandal.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine italienische Sportzeitung sorgt im Vorfeld einer Partie für einen Eklat.
- Wegen Romelu Lukaku und Chris Smalling spricht sie vom «Black Friday».
Morgen Freitag empfängt Leader Inter Mailand die AS Rom zu einem der brisantesten Duelle der Serie A. Obwohl die Hauptstädter nur auf Rang fünf liegen, dürfen die Zuschauer auf eine spektakuläre Partie hoffen. Im Vorfeld sorgt allerdings die Presse für einen Eklat.
«Black Friday»-Skandal in Italien
Auf der Sportzeitung «Corriere dello Sport» wird das Spiel gross auf der Titelseite angepriesen. Darauf angebildet sind die beiden Spieler Romelu Lukaku (Inter) und Chris Smalling (Rom). So weit so harmlos.
Der Titel des Duells der beiden Ex-ManUnited-Spieler sorgt allerdings für einen Shitstorm. Das Blatt schreibt nämlich von einem «Black Friday» und bezieht sich dabei offensichtlich auf die Hautfarbe der Spieler. Der tatsächliche Black Friday fand nämlich bereits vor einer Woche statt.
Complimenti a Zazzaroni, è riuscito nell'impresa di rendere il Corriere dello Sport il peggior quotidiano d'Italia. Chapeau. pic.twitter.com/va9w0yDln1
— Anto⭐️⭐️ (@Anto__rus) December 5, 2019
Auf Twitter sind die Reaktionen entsprechend ausfällig. «Herzlichen Glückwunsch an Zazzaroni, er hat es geschafft, den Corriere dello Sport zur schlechtesten Zeitung Italiens zu machen – Chapeau», schreibt einer ironisch.
Ein anderer User findet: «Genau dann, wenn du denkst, der italienische Fussball habe den Tiefpunkt erreicht, kommt ‹Corriero dello Sport› mit dieser Titelseite.»
ci sono cose che veramente non posso capire. Un po di rispeito ci vuole. Really crazy😡😡😡😡 https://t.co/Vjecz8sCN2
— Gelson Fernandes (@GelsonFernandes) December 5, 2019
«Es gibt Dinge, die kann ich wirklich nicht verstehen», schrieb auch Nati-Kicker Gelson Fernandes auf Twitter. «Ein bisschen Respekt ist nötig. Wirklich verrückt.»