Brasilien gewinnt gegen Argentinien und steht im Final

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Bern,

Lionel Messi bleibt mit Argentinien glücklos: Der fünffache Weltfussballer unterliegt mit seinem Team im Halbfinal der Copa America dem Gastgeber Brasilien mit 0:2.

Dani Alves (oben) feiert das 1:0 von Gabriel Jesus
Dani Alves (oben) feiert das 1:0 von Gabriel Jesus - sda - KEYSTONE/AP/EUGENIO SAVIO

Das Wichtigste in Kürze

  • Die beiden England-Legionäre Gabriel Jesus und Roberto Firmino machten für Brasilien den entscheidenden Unterschied.

Manchester Citys Jesus erzielte in der 19. Minute das 1:0 und bereitet in der 71. Minute das 2:0 vor, während Liverpools Firmino zum ersten Treffer den Assist lieferte und den zweiten - nach einem Sprint von Jesus über die halbe Platzhälfte - selber erzielte.

Die Argentinier protestierten nach dem 0:2 heftig, weil sie vor dem Konter ein Foul an Sergio Agüero im gegnerischen Strafraum gesehen hatten. Messi kritisierte den ecuadorianischen Schiedsrichter nach der Partie scharf. Dass der Referee bei der fraglichen Szene nicht auf den Videoschiedsrichter zurückgegriffen habe, sei «Schwachsinn» gewesen: «Dafür gibt es keine Entschuldigung.» Messi forderte den südamerikanischen Verband auf, gegen die Fehler der Schiedsrichter vorzugehen: «Aber ich glaube nicht, dass sie irgendetwas machen werden.» Zu gross sei der Einfluss des brasilianischen Verbandes.

Das 2:0 sorgte auch auf den Tribünen des Stadions in Belo Horizonte für Aufruhr. Fans der beiden Teams gerieten aneinander; die Polizei musste dazwischen gehen. Das Duell der beiden Rivalen hatten die brasilianischen Anhänger schon beim Abspielen der Hymnen lanciert: Die argentinische war vor lauter Pfiffen kaum zu hören gewesen.

Auf dem Feld hielt Argentinien nach dem 0:1 stark dagegen. Nationaltrainer Lionel Scaloni hielt fest: «Wir müssen die Köpfe nicht hängen lassen. Wir haben ein grosses Spiel gezeigt und waren Brasilien überlegen.» Der zweifache Weltmeister traf zweimal nur die Torumrandung - in der ersten Halbzeit durch Agüero, nach der Pause durch Messi.

Messi zeigte seine beste Leistung im Turnier, wird aber weiter auf seinen ersten Titel mit der A-Nationalmannschaft warten müssen. Von Rücktritt wollte der 32-Jährige nach dem neuerlichen Rückschlag nichts wissen. Er werde der Mannschaft weiterhin helfen. Argentinien, der zweifache Weltmeister und 14-fache Copa-Gewinner, wartet seit 1993 auf einen Titel mit seiner ersten Auswahl.

Brasilien spielt am Sonntag in Rio de Janeiro gegen den Sieger des zweiten Halbfinals, Peru oder Titelverteidiger Chile, um seinen neunten Titel bei der Copa America. Die «Seleçao» geht auf jeden Fall als Favorit in den Final. Sie weist bei ihrem Heim-Turnier bislang ein Torverhältnis von 13:0 auf.

Brasilien - Argentinien 2:0 (1:0)

Belo Horizonte. - 55'950 Zuschauer. - Tore: 19. Gabriel Jesus 1:0. 71. Roberto Firmino 2:0.

Brasilien: Alisson; Alves, Marquinhos (64. Miranda), Thiago Silva, Alex Sandro; Arthur, Casemiro; Gabriel Jesus (80. Allan), Coutinho, Everton (46. Willian); Roberto Firmino.

Argentinien: Armani; Foyth, Pezzella, Otamendi, Tagliafico (85. Dybala); De Paul (69. Lo Celso), Paredes, Acuña (59. Di Maria); Lautaro Martinez, Messi, Agüero.

Bemerkungen: Brasilien ohne Neymar (verletzt). Pfostenschüsse von Agüero (29.) und Messi (56.).

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