Breel Embolo muss nach Auftritt vor Gericht vor der Nati antraben

Im Mai 2018 bedroht Nati-Star Breel Embolo im Ausgang in Basel die Begleiter einer Frau, die ihn abweist. Sein bester Freund bricht einem der Männer im Zuge dieser Auseinandersetzung die Nase.

Fünf Jahre später fällt vergangene Woche in Basel das Urteil: Breel Embolo wird der Drohung schuldig gesprochen. Statt sich vor Gericht reuig zu zeigen, untermauert Embolo seine Selbstwahrnehmung mit einem grotesken Auftritt.

So soll der 26-Jährige laut «BZ» gesagt haben: «Ich habe keine Drohungen nötig, ich bin 1,85 Meter gross.» Auf Instagram schimpft er zudem gegen die Journalisten, die sich vor dem Gericht versammelt hatten. Zu einem Foto der Medien-Vertreter schreibt Embolo ironisch: «Super Arbeit wieder mal.»

Es sind Szenen, die – leider – ins Bild passen, das der mittlerweile bei Monaco engagierte Stürmer von sich projiziert. Schon vor dem Drohungs-Urteil war der 26-Jährige vorbestraft – wegen wiederholter Verkehrsdelikte. Und während der Corona-Pandemie flüchtete er von einer illegalen Party vor der Polizei und versteckte sich in einer Badewanne.

Die lange Liste an Verfehlungen, die den gebürtigen Kameruner begleitet, ist auch ein Problem für die Schweizer Nati. Denn der 26-Jährige ist mit 63 Einsätzen im Nati-Trikot eine Identifikationsfigur.

An der WM in Katar im Dezember war Embolo mit zwei Toren in vier Einsätzen eine wichtige Stütze im Kader. Umso problematischer ist sein Leben abseits des Platzes, denn es wirft ein schlechtes Licht auf die Schweizer Nati.

Deshalb steht dem Torjäger beim nächsten Nati-Zusammenzug im September wohl der nächste «Gerichtstermin» bevor: Dann wird sich Breel Embolo vor den Nati-Verantwortlichen für sein Verhalten bei Gericht erklären müssen.