Breel Embolo stellt nach Gerichtsurteil Journalisten an den Pranger
Nachdem er wegen mehrfacher Drohung zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt wurde, schiesst Breel Embolo (26) im Netz gegen die anwesenden Medien.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch fand ein Prozess gegen Breel Embolo wegen mehrfacher Drohung statt.
- Der 26-Jährige wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, Berufung ist geplant.
- Embolo lässt die Urteilsverkündung sausen, meldet sich aber auf Instagram zu Wort.
Der Schweizer Nationalspieler Breel Embolo wurde zu einer bedingten Geldstrafe verdonnert. Der 26-Jährige, der bei Verkündung am Donnerstag nicht vor Gericht erschien, wurde wegen mehrfacher Drohung verurteilt. Er muss 45 Tagessätze zu 3000 Franken bezahlen.
Der betreffende Vorfall ereignete sich vor über fünf Jahren in den Strassen Basels. Embolo soll im Mai 2018 am frühen Morgen in einen Konflikt verwickelt gewesen sein. Dabei habe er gesagt: «Ich vernichte euch, wisst ihr nicht, wer ich bin? Ich mache dich fertig, ich mache dich platt.»
Auch das Wort «Hurensohn» sei gefallen. Sein bester Freund wurde offenbar gewalttätig, brach einem Mann dabei sogar das Nasenbein.
«Herr Embolo wollte die Geschädigten mit Sicherheit einschüchtern. Deshalb besteht am Vorwurf der mehrfachen Drohung kein Zweifel», begründet das Gericht. Noch im Saal kündigte Embolos Anwalt an, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
«Nur Gott kann über mich urteilen»
Die Urteilsverkündung lässt Breel Embolo sausen, der Anwalt ist ohne seinen Klienten vor Ort. Embolo lässt es sich aber nicht entgehen, auf Instagram eine giftige Nachricht zu hinterlassen. «Und die Wahrheit ist, dass man nie weiss, wessen Himmel man erhellt, indem man einfach man selbst ist», schreibt er. «Frechheit», heisst es weiter unten.
In einer nächsten Instagram-Story geht der Basler noch einen Schritt weiter. Er veröffentlicht ein Foto, auf dem mehrere Journalisten vor dem Gerichtsgebäude zu sehen sind. Neben lachenden Emojis schreibt Embolo ironisch: «Super Arbeit wieder mal.» Im Hintergrund läuft der Tupac-Song «Only God Can Judge Me».
Breel Embolo verfolgt Vergangenheit
Zum Verhängnis wurden dem Nati-Star wohl auch seine Vorstrafen. Der 26-Jährige erhielt wegen Fahrens ohne Führerschein und Lernfahrausweis eine Busse von 2000 Franken.
In der Probezeit wurde er dann mehrfach geblitzt und mit dem Handy am Steuer erwischt. Daraufhin musste Embolo den Führerausweis wieder abgeben.
Auch von seinem ehemaligen Club Gladbach wurde der Profi-Fussballer gebüsst. Der Grund: Er feierte während der Corona-Pandemie eine illegale Party.