Chaos beim griechischen Spitzenspiel zwischen Paok Saloniki und AEK Athen

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Griechenland,

Das Spitzenspiel in der griechischen Liga artet kurz vor Schluss nach einer Schiri-Entscheidung komplett aus: Der Präsident von Paok stürmt auf das Spielfeld und bedroht Schiedsrichter und Gegner – in seinem Gürtel trug er gar eine Waffe.

Iwan Savvidis, Präsident und Besitzer von Paok Saloniki dreht nach einer Schiri-Entscheidung komplett durch und bedroht Spieler und Manager des gegenerischen AEK Athen.
Iwan Savvidis, Präsident und Besitzer von Paok Saloniki dreht nach einer Schiri-Entscheidung komplett durch und bedroht Spieler und Manager des gegenerischen AEK Athen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das griechische Spitzenspiel zwischen Paok Saloniki und AEK Athen artete komplett aus.
  • Grund dafür, war die Entscheidung des Schiris, ein Tor von Paok wegen einer Abseitsstellung nicht zu zählen.
  • Darauf stürmte der Besitzer von Paok, Iwan Savvidis, auf das Spielfeld und bedrohte Schiedsrichter und Gegner.
  • Die Schiedsrichter flüchteten darauf in die Kabine und entschieden zwei Stunden später, das Tor trotzdem zu zählen.
  • AEK Athen weigerte sich daraufhin, für die restlichen Minuten der Nachspielzeit auf das Feld zurückzukehren.

Das griechische Derby zwischen Paok Saloniki und AEK Athen ist am späten Sonntagabend in der 89. Minute abgebrochen worden. Der Schiedsrichter hatte kurz zuvor ein Tor von Paok wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben.

Daraufhin stürmte der Besitzer und Präsident von Paok Saloniki, Iwan Savvidis, auf das Spielfeld und bedrohte Schiedsrichter und Gegner, wie das griechische Pay-TV (NOVA) zeigte. Das Staatsfernsehen (ERT) und mehrere Nachrichtenportale zeigten zudem Bilder des Clubchefs, der eine Pistole an seinem Gürtel trug, als er auf den Platz rannte.

Der Schiedsrichter und seine Assistenten flüchteten in die Kabinen. Mehr als zwei Stunden nach Abbruch des Spiels änderte der Referee nach Medienberichten seine Meinung und erklärte den Kapitänen der beiden Teams in den Kabinen, das Tor zähle doch.

Die Mannschaft von AEK weigerte sich daraufhin, für die restlichen zu spielenden Minuten der Nachspielzeit auf das Feld zurückzukehren. Der Fall muss nun von der griechischen Sportjustiz geklärt werden. AEK Athen führte bis zu diesem Spiel die Tabelle mit 54 Punkten und zwei Zählern Vorsprung auf Paok an.

In der Toumba-Arena von Paok Saloniki war bereits die Partie gegen Olympiakos Piräus am 25. Februar von Gewalt überschattet. Damals war Gäste-Trainer Oscar Garcia kurz vor Spielbeginn von einer Papierrolle einer Registrierkasse am Kopf getroffen worden. Der Werfer war ein Paok-Fan und wurde am nächsten Tag festgenommen. Das Spiel fand nicht statt und wurde mit 3:0 für Piräus gewertet.

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