Christian Constantin

Christian Constantin: Das sagt Vater Martial zu CCs Kindheit

Matthias Neuhaus
Matthias Neuhaus

Sion,

Die Kindheit von Sion-Boss Christian Constantin war nicht einfach. Nun spricht sein Vater Martial darüber und sagt, dass er zu wenig Zeit für seinen Sohn hatte.

Christian Constantin FC Sion
Martial Constantin (†) mit seinem Sohn Christian Constantin (r.). - Andrea Soltermann/pomona.media

Das Wichtigste in Kürze

  • Christian Constantin (63) hatte keine einfache Kindheit.
  • Das bestätigt sein Vater Martial in einem Interview.
  • «Ich hatte früher zu wenig Zeit für meine Kinder», gesteht der 89-Jährige.

Christian Constantin polarisiert in der Schweizer Fussball-Welt wie kaum ein anderer. Der Patron des FC Sion ist kein Kind von Traurigkeit und nimmt nie ein Blatt vor den Mund. Damit sorgt er immer wieder für Aufsehen und bringt sich ins Rampenlicht.

Die Kindheit von Christian war allerdings nicht immer einfach. Im Interview mit dem «Walliser Bote» spricht der 63-Jährige gemeinsam mit seinem Vater Martial (89) über seine harte Vergangenheit.

«Ich habe mein Leben meinem Unternehmen verschrieben», sagt Papa Martial. Und weiter: «Ich stand von morgens um vier Uhr bis um Mitternacht für die Firma im Einsatz.»

Christian Constantin
Christian Constantin (mittig) beim Cup-Sieg des FC Sion vor 25 Jahren. - keystone

Vater Martial hatte keine Zeit für seine Kinder

Sohn Christian bestätigt: «Er war ein unglaublicher ‹Chrampfer›. Ich habe meinen Vater in meinem ganzen Leben nie im Bett gesehen.»

Raum für andere Dinge blieb kaum. «Ich hatte früher zu wenig Zeit für meine Kinder. Aber es ging nicht anders», so Vater Constantin.

Als 13-Jähriger muss Christian den Tod seiner Mutter verkraften. Charlotte Constantin verstirbt nach siebenjährigem Kampf gegen Leukämie.

«Es war für ihn eine Tragödie, ihr dabei zuzusehen. Er war in dieser Zeit viel auf sich alleine gestellt», sagt Martial. Sein Sohn habe sich dann aber gegen sein Schicksal aufgelehnt. «Christian kämpfte.»

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Christian Constantin schaut ein Spiel des FC Sion im Jahr 2006. - keystone

Christian Constantin: «Nehme ihm das nicht übel»

Der Sion-Präsident scheint seinem Vater für die Abwesenheit während seiner Kindheit nicht böse zu sein. «Es war für ihn schwierig mit seiner Tätigkeit. Ich habe ihm das nie übel genommen. Am Ende ist jeder für seinen Weg verantwortlich», so Christian Constantin.

Und diesen Weg ist der Walliser auch gegangen. Mit 22 Jahren gründet er sein Architekturbüro, kauft zudem viel Land. Über die Zeit wächst sein Vermögen, heute wird es auf mehrere hundert Millionen Franken geschätzt.

«Von meinem Vater habe ich die Einstellung zur Arbeit und den Mut gelernt», bekräftigt «CC».

Der FC Sion ohne Christian Constantin ist kaum vorstellbar. Die Sittener spielen seit Jahren konstant in der Super League. In den letzten 14 Jahren holte man viermal den Cupsieg. Und das ist unter anderem auch dem unermüdlichen Präsidenten zu verdanken.

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