Coronavirus: Friedhof von Köbi Kuhn in Zürich wird zum Rummelplatz
Weil in Zürich die Parkanlagen wegen des Coronavirus geschlossen sind, vergnügen sich die Zürcher jetzt auf Friedhöfen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich sind wegen des Coronavirus die Parkanlagen geschlossen.
- Die Bevölkerung sonnt sich jetzt auf Friedhöfen oder den Schulanlagen.
Gemütlich liegen die Leute versammelt auf ihre Picknickdecke. Ein Bierchen hier, ein Schwatz da. Velos stehen auf der Wiese. Die Zürcher treffen sich.
Im Gebüsch raschelt es. Da sucht ein kleiner Knirps verzweifelt seinen Fussball. Der Bub ruft: «Maaaami, wo isch de Bölle?»
Diese gemütlichen Szenen (Video oben) spielen sich am Samstagnachmittag bei schönstem Wetter aber nicht in einem Zürcher Park ab. Diese Anlagen sind alle wegen des Coronavirus geschlossen.
Nein, wir befinden uns auf dem riesigen Friedhof Sihlfeld. Hier sitzen viele Zürcher in Grüppchen an der Sonne, der Sicherheitsabstand von zwei Metern wird brav eingehalten.
Neue Begegnungsstätten seit Coronavirus
Der Friedhof im Zürcher Stadtkreis 3 ist in der Coronavirus-Krisenzeit zur neuen Begegnungsstätte avanciert. Die Zürcher treffen sich jetzt also bei schönem Wetter auf Friedhöfen - und auf den vielen Schulanlagen.
Auf dem Sihlfeld befindet sich übrigens auch das Grab von Ex-Nati-Legende Köbi Kuhn († 76). Kuhn wohnte auch zuletzt noch im Zürcher Arbeiterquartier Wiedikon.
Auch in Bern verändern sich Friedhöfe seit dem Coronavirus immer mehr zu Begegnungsstätten. Durch den Berner Schosshaldenfriedhof fahren jetzt Familien mit ihren Velos. Im Gegensatz zu Zürich sind in Bern die Toiletten aber geöffnet.
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Was ist Ihre Meinung? Dürfen Friedhöfe in Krisenzeiten zu fröhlichen Begegnungsstätten werden, oder benötigen Trauernde ihre Ruhe? Schreiben Sie uns Ihre Meinung unten in die Kommentarspalte.