David Sesa gibt dem FCZ gegen Napoli durchaus eine Chance

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Zürich,

David Sesa hat sowohl für den FCZ als auch für Napoli gespielt. Für welchen Club sein Herz schlägt, ist klar. Und wer der Favorit ist auch.

David Sesa schaut als Coach des FC Wohlen seinen Spielern zu.
David Sesa will gegen Napoli einen frechen FCZ sehen - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • David Sesa erwartet gegen Napoli einen frechen FC Zürich.
  • Napoli wird Spieler schonen, zudem hat die Europa League nicht so einen hohen Stellenwert.
  • Das Herz von Sesa schlägt klar für den FCZ, obwohl er für beide Vereine schon spielte.

Es ist ein veritables Hammerlos! Der FC Zürich trifft in der Europa League auf die SSC Neapel, den aktuellen Zweiten der Serie A, der in der Champions-League-Hammergruppe C mit PSG, dem FC Liverpool und dem unangenehmen Roter Stern Belgrad nur knapp das Weiterkommen verpasste.

Für den FCZ wäre ein Weiterkommen ein Exploit sondergleichen

Ein interessantes Los für den FCZ, wenngleich die Chance auf ein Weiterkommen äusserst klein sind. Ex-Natispieler David Sesa, der in seiner Karriere sowohl für den FCZ als auch für Napoli gespielt hat, sagt gegenüber Nau: « Es wäre ein Exploit sondergleichen, wenn sie Napoli ausschalten könnten, aber es ist nicht so, dass der FCZ keine Chance hat. Bayer Leverkusen muss man auch erstmal schlagen, das ist ein Bundesligateam mit Nationalspielern.»

Stephen Odey und Toni Domgjoni feiern das 3:2 gegen Bayer Leverkusen.
Stephen Odey (rechts) und Toni Domgjoni feiern das 3:2 gegen Bayer Leverkusen. - Keystone

«Natürlich braucht es für die Überraschung eine Topleistung und auch Wettkampfglück», sagt Sesa weiter. Und er sieht einen psychologischen Vorteil bei den Zürchern: «Die Europa League hat nicht das gleiche Ansehen, wie die Champions League. Das Stadion wird nicht voll sein. Und ich gehe davon aus, dass Neapel rotieren wird. Sie sind das einzige Team in Italien, das Juve den Titel noch streitig machen kann, sie werden Schlüsselspieler schonen.»

Für Napoli kann Stars zu schonen auch gefährlich sein

Wie so eine Rotation aussehen könnte, zeigte Coach Carlo Ancelotti am vergangenen Sonntag. Gegen Cagliari blieben Stars wie Raúl Albiol, Marek Hamsik, José Callejón, Lorenzo Insigne und Dries Mertens nur auf der Bank. Das Spiel gewann man trotzdem. Allerdings nur mit viel Glück: Ancelotti sah sich nämlich gezwungen, in der zweiten Halbzeit nacheinander Mertens, Insigne und Callejón doch noch zu bringen. Und das 1:0-Siegtor fiel erst in der 90. Minute durch einen direkt verwandelten Freistoss und nicht etwa aus dem Spiel.

Napoli hat in Bezug auf Breite und Qualität die Nase klar vorne

Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass Napoli in Bezug auf den Kader, was die Breite und auch die Qualität angeht, in einer ganz anderen Liga spielt. «Da muss man nur mal die Budgets vergleichen», sagt David Sesa.

«Der FCZ besitzt eine gute Mischung»

Aber auch der Kader des FC Zürich gefällt dem 36-fachen Nationalspieler sehr gut: «Der FCZ hat eine interessante Mannschaft, eine gute Mischung aus alt und jung. Ältere Spieler wie Alain Nef bringen Erfahrung mit, dann gibt es junge, hungrige wie Stephen Odey», meint Sesa. Besonders herausstreichen will er auch Andreas Maxsö, der sich innert kürzester Zeit als Stammkraft etabliert hat und mit Umaru Bangura eine Top-Innenverteidigung bildet. Und natürlich auch die Flügelzange bestehend aus Benjamin Kololli und Salim Khelifi.

Benjamin Kololli hält im Spiel gegen die AEK Larnaca Ausschau nach einem Mitspieler.
Benjamin Kololli hält im Spiel gegen die AEK Larnaca Ausschau nach einem Mitspieler. - Keystone

Sesa erwartet einen frechen FCZ, der sich nicht verstecken wird. Denn: «Wenn man einmal so weit gekommen ist, dann sind die Unterschiede gar nicht mehr so gross. Du kannst nicht zwei Spiele nur verteidigen, dann hast du im Vornherein schon verloren.»

Das Herz von David Sesa schlägt für den FCZ

Für welches Team nach dem Anpfiff David Sesas Herz schlägt, ist auch klar: «Ich habe von 13 bis 20 beim FCZ gespielt. Ich bin dort aufgewachsen, im alten Letzigrund. Juniorenobmann war damals Köbi Kuhn. Es ist ganz klar die Zeit, die mich geprägt hat. Zürich ist meine Stadt.»

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