Der Hamburger SV steigt erstmals in der Geschichte ab

Peter Pflugshaupt
Peter Pflugshaupt

Deutschland,

Seit 55 Jahren und 260 Tagen zeigt die legendäre Uhr im Volkspark an, wie lange der HSV in der Bundesliga spielt. Jetzt steht sie still.

Hamburg fällt (im Bild Hunt). Nach 55 Jahren steigt der Club erstmals ab.
Hamburg fällt (im Bild Hunt). Nach 55 Jahren steigt der Club erstmals ab. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Hamburger SV steigt erstmals nach 55 Jahren aus der Bundesliga ab.
  • Dortmund und Hoffenheim spielen zusammen mit Schalke in der Champions League.
  • Wolfsburg muss in die Barrage – Gegner ist Holstein Kiel.

Kaum hat das Spiel begonnen, schon der erste Schock für die Fans. Allerdings nur für jene, die online sind. Wolfsburg geht schon in der ersten Minute in Führung. Und wenn der HSV noch die Barrage erreichen will, dürfen die Wölfe nicht punkten. Der HSV geht dann nach zehn Minuten auch in Führung. Hunt verwandelt einen Handspenalty (verursacht von Zakaria) sicher. Nach einer halben Stunde gleicht der Schweizer Nati-Spieler Drmic für Gladbach aus. Der HSV steht mit einem Bein in der zweiten Bundesliga. Oder doch nicht? Die Kunde vom Ausgleich der Kölner bringt die Hoffnung zurück. Wolfsburg gewinnt gegen Köln erreicht somit die Barrage gegen Holstein Kiel. Der Hamburger SV steigt nach 55 Jahren in der Bundesliga erstmals in der Geschichte ab. Zum Schluss verzögern Chaoten den Abpfiff um eine Viertelstunde!

Nicht nur der Abstiegskampf ist spannend. Auch das Rennen um die Champions League-Plätze ist eng. Hoffenheim gegen Dortmund ist sogar ein Direktduell. und ausgerechnet BVB-Goalie Roman Bürki leitet das 1:0 für Hoffenheim mit einem Riesenbock ein. Leverkusen führt seinerseits 2:0 gegen Hannover. In der virtuellen Tabelle zur Pause haben die Teams auf den Plätzen drei bis fünf, Dortmund (3.), Hoffenheim (4.), und Leverkusen (5.) je 55 Punkte. Leverkusen schafft es am Ende nicht und spielt nächste Saison in Europa League. Bitter: Beim Stand von 3:0 pfeift der Schiedsrichter erst einen Elfmeter, nimmt ihn dann aber wieder zurück. Publikumsliebling Stefan Kiessling wird bei seinem Abschiedsspiel eingewechselt.

Im Kampf um die Europa League stellt Leipzig die Weichen schon früh auf Sieg. In der Pause führen die Bullen in Berlin 3:1. Und Stuttgart ist der «lachende Siebte». Die Schwaben führen in München und verdrängen Frankfurt zwischenzeitlich von Platz 7, der bei einem (wahrscheinlichen) Cupsieg von Bayern München (im Final gegen Eintracht Frankfurt) zur Europa League-Quali berechtigt. Nach der Pause legen Leipzig und Stuttgart nach, erzielen weitere Tore und gewinnen ihre Auswärtsspiele.

Bundesliga, 34. und letzte Runde im Überblick:
Bayern München – Stuttgart 1:4
Hoffenheim – B. Dortmund 3:1
Hertha Berlin – Leipzig 2:6
Freiburg – Augsburg 2:0
Schalke – Frankfurt 1:0
Leverkusen – Hannover 3:2
Hamburger SV – B. Mönchengladbach 2:1
Mainz – W. Bremen 1:2
Wolfsburg – Köln 4:1

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