Die Uefa gibt Grünes Licht für dritten Klubwettbewerb
Das Wichtigste in Kürze
- Die Uefa will neben Champions- und Europa League einen dritten Klubwettbewerb einführen.
- ECA-Präsident Andrea Agnelli bestätigt entsprechende Pläne.
ECA-Chef Andrea Agnelli hat die Planspiele für einen dritten europäischen Klubwettbewerb unterhalb der Champions League und Europa League bestätigt. «Die Zustimmung des UEFA-Exekutivkomitees vorausgesetzt, wurde 'grünes Licht' gegeben», sagte der Vorsitzende der mächtigen Klubvereinigung am Dienstag während der ECA-Hauptversammlung in Split. Ab der Saison 2021/2022 sollen dann 96 Vereine international spielen.
«Bis zum Jahresende» werde eine «endgültige Entscheidung über die Zukunft der Klubwettbewerbe» erwartet, schrieb die ECA in einer Presseerklärung. Das UEFA-Exko trifft sich in diesem Jahr noch am 27. September in Nyon und am 3. Dezember in Dublin.
Zuletzt hatte bereits die Sport Bild über den neuen Wettbewerb berichtet. Letztmals hatte der Europapokal der Pokalsieger als dritter Klub-Wettbewerb von 1960 bis 1999 stattgefunden. Der nächste Europacup-Zyklus der UEFA läuft von 2021 bis 2024.
«Das sind reine Gedankenspiele die davon geprägt sind, den kleineren Verbänden Respekt zu zeigen», hatte DFB-Präsident und Exko-Mitglied Reinhard Grindel Ende August gesagt: «Es gibt den Wunsch, auch der kleineren und mittleren Verbände, dass ihre Vereine auf europäischer Ebene sich noch mehr präsentieren können. Darüber denken wir nach.» Es mache demnach «keinen Sinn, die Europa League weiter aufzustocken. Deswegen ist die Frage, ob man vielleicht zu einer neuen Form kommt», ergänzte Grindel.
Nach Informationen der «Sport Bild» verfolgen die Klub-Kommission der UEFA und die ECA folgende Reformpläne: Die Champions League soll wie bisher mit 32 Klubs gespielt, die Europa League von 48 auf 32 Vereine reduziert werden. In dem dritten Wettbewerb, für den noch ein Name gesucht wird, sollen dann weitere 32 Teilnehmer starten.
Durch die Reduzierung der Teilnehmerzahl in der Europa League soll die Attraktivität des Wettbewerbs, der deutlich im Schatten der Königsklasse steht, gesteigert werden. Dies soll einhergehen mit einer besseren Vermarktung in TV und durch Sponsoren sowie höherem Zuschauer-Interesse.
Ausserdem soll Klubs aus kleineren Fussball-Nationen, etwa aus Skandinavien oder Osteuropa, der Zugang zum Europacup ermöglicht werden, ohne die Europa League – wie zunächst vorgeschlagen – auf 64 Teams aufstocken zu müssen. Die Vermarktung des neuen Wettbewerbs könnte vor allem über Internet-Plattformen stattfinden.