Cristiano Ronaldos Reporter spricht über Vergewaltigung

Oliver Borner
Oliver Borner

Italien,

Cristiano Ronaldo soll im Juni 2009 in Las Vegas eine Frau vergewaltigt haben. Nun spricht ein Reporter über das Gespräch mit dem Opfer.

Ronaldo Mayorga Vergewaltigung
Cristiano Ronaldo mit Kathryn Mayorga in einem Klub in Las Vegas 2009. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Cristiano Ronaldo steht unter dem Verdacht, 2009 eine Frau vergewaltig zu haben.
  • Nun spricht der Reporter hinter den Anschuldigungen öffentlich zu dem Fall.

Abseits des Geschehens auf dem Fussballplatz muss sich Cristiano Ronaldo momentan mit ganz anderen Dingen auseinandersetzen. Anfang letzter Woche wurde bekannt, dass ein ehemaliges Model den mehrfachen Weltfussballer beschuldigt, sie vor neun Jahren in Las Vegas nach einer Partynacht vergewaltigt zu haben. Einer der Reporter, der bei den Recherchen rund um den Fall hautnah dabei war, ist Rafael Buschmann.

Schwierige Ausgangslage

Ein Treffen mit dem Opfer – dem ehemaligen Model Kathryn Mayorga – zu arrangieren sei zunächst eine sehr schwierige Angelegenheit gewesen, schildert der Reporter gegenüber der Tageszeitung «Blick». So habe anfangs weder das Opfer selbst noch dessen Familie ihm und seinem Reporterteam Auskunft geben wollen.

375'000 Dollar Schweigegeld

Aus den Football-Leaks-Dokumenten lasse sich belegen, dass Ronaldo dem Opfer nach der Tat 375'000 Dollar Schweigegeld gezahlt hatte. Im Gegenzug habe Mayorga mit niemanden über die Ereignisse jener Nacht reden dürfen, nicht einmal mit einem Therapeuten. Erst als die Betroffene einen neuen Anwalt engagiert, der diese aussergerichtlich getroffene Einigung für nichtig hält, spricht sie mit den «Spiegel»-Reportern.

Die Gespräche hätten sich über mehrere Tage hinaus gezogen, berichtet der Reporter weiter. Das Opfer sei sehr traumatisiert gewesen und habe das Gespräch immer wieder unter Tränen unterbrechen müssen.

Vergewaltigung gegen einvernehmlichen Sex

Die Vorwürfe des Opfers wiegen schwer. Wie aus dem Bericht Buschmanns hervorgeht, habe das Opfer Ronaldo in der vermeindlichen Tatnacht immer wieder gebeten, aufzuhören. Dieser habe sich danach aber anal an ihr vergriffen. Auch Ronaldos Anwälte hätten in einem Fragebogen bestätigt, dass der Sex auf «die brutale Tour» abeglaufen sei. Zudem hätten Ärzte beim Opfer im Nachhinein anale Verletzungen feststellen können.

Ronaldo spricht indes von einvernehmlichen Sex und hat die Vorwürfe seither vehement zurückgewiesen. Ein Treffen zwischen dem Superstar und Rafael Buschmann habe es bis dato allerdings noch keines gegeben. Er sei aber davon überzeugt, dass es sich bei den Vorwürfen in keiner Weise um «Fake News» handle. Fraglich sei nur, ob es sich um einvernehmlichen Sex oder Vergewaltigung gehandelt habe.

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