Fussballerin Ada Hegerberg am Ballon d'Or sexistisch beleidigt
Mit einer als sexistisch kritisierten Tanzaufforderung gegenüber Ada Hegerberg hat der französische DJ Martin Solveig für einen Skandal am Ballon d'Or gesorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine respektlose Frage überschattet den Modric-Sieg beim Ballon d'Or.
- Der Host fragte Ada Hegerberg nach dem Gewinn der Trophäe, ob sie twerken könne.
- Daraufhin wird Martin Solveig im Internet von einem Shitstorm überrollt.
Sie sollte nach dem Preis mit dem Po wackeln! Gehts noch? Der 42-Jährige fragte die Sportlerin am Montagabend bei der «Ballon d'Or»-Zeremonie in Lyon, ob sie «twerken» könne – der Twerk ist ein lasziver Tanzstil, bei dem Frauen das Gesäss kreisen und schütteln. Die 23-jährige Hegerberg verneinte sichtlich betreten.
Norwegian soccer player Ada Hegerberg just made history by becoming the inaugural winner of the women's Ballon d'Or. 👏
— AJ+ (@ajplus) December 4, 2018
Host Martin Solveig's response: "Do you know how to twerk?" 🙄 pic.twitter.com/eCQfTU1Rvi
Im Internet brach daraufhin ein Sturm der Entrüstung aus. Internetnutzer kritisierten die Frage als sexistisch und respektlos gegenüber der Sportlerin, die mit dem «Ballon d'Or» von der Fachpresse als weltbeste Fussballerin des Jahres ausgezeichnet wurde.
Der DJ, der die Zeremonie musikalisch begleitet hatte, entschuldigte sich daraufhin. «Ich wollte natürlich niemanden beleidigen», schrieb Martin Solveig im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Es war ein Witz, vielleicht ein schlechter Witz.»
I explained to @AdaStolsmo the buzz and she told me she understood it was a joke. Nevertheless my apologies to anyone who may have been offended. Most importantly congratulations to Ada pic.twitter.com/DATdg0TfQk
— Martin Solveig (@martinsolveig) December 3, 2018
Hegerberg selbst zeigte sich gelassen. «Ich fand das nicht sexistisch», sagte die Stürmerin nach der Zeremonie. Der DJ habe sich zudem bei ihr entschuldigt. Auf die Frage, ob ein männlicher Fussballer jemals zu einem solchen Tanz aufgefordert werden würde, sagte sie: «Das ist eine gute Frage.»