Ehemaliger Vizepräsident soll für WM-Vergabe Geld kassiert haben
Das Wichtigste in Kürze
- Der frühere FIFA-Vizepräsident Julio Grondona soll bei der WM-Vergabe an Katar mehr als 900'000 Schweizer Franken für seine Stimme erhalten haben.
- Grondona war eines von 22 Mitgliedern des FIFA-Exekutivkomitees, das im Dezember 2010 in Zürich über die WM-Gastgeber 2018 und 2022 abstimmte.
- Drei weitere ehemalige hochrangige Fussball-Funktionäre aus Südamerika stehen wegen Bestechlichkeit vor Gericht.
Der frühere FIFA-Vizepräsident Julio Grondona soll bei der WM-Vergabe an Katar mehr als 900'000 Schweizer Franken für seine Stimme erhalten haben. Im Prozess um den FIFA-Korruptionsskandal wurden entsprechende Vorwürfe der Bestechlichkeit gegen den vor drei Jahren verstorbenen argentinischen Verbandschef erhoben.
Medienberichten zufolge beschuldigte der frühere Chef einer argentinischen Sportmarketingfirma, Alejandro Burzaco, als Zeuge vor einem New Yorker Gericht Grondona, das Bargeld dafür bekommen zu haben, dass er für Katar als WM-Gastgeber 2022 stimmt.
Grondona war eines von 22 Mitgliedern des FIFA-Exekutivkomitees, das im Dezember 2010 in Zürich über die WM-Gastgeber 2018 und 2022 abstimmte.
Burzaco bezichtigte bei dem Verfahren zudem weitere drei ehemalige hochrangige Fussball-Funktionäre aus Südamerika der Bestechlichkeit.
Das Trio soll Schmiergelder in Millionenhöhe angenommen haben.
Als Gegenleistung sollen sie lukrative TV- und Sponsorenrechte für Fussballturniere an eine Marketingfirma vergeben haben.