«Ein Festtag»: Eintracht erlebt Sternstunde gegen FC Bayern

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Deutschland,

Es war ein besonderer Tag für Eintracht Frankfurt. Mit 5:1 demütigten die Hessen den Rekordmeister Bayern München. Die Frankfurter reisen nun mit grossem Selbstbewusstsein zum wichtigen Europa-League-Spiel am Donnerstag bei Standard Lüttich.

Frankfurts Martin Hinteregger (l) freut sich über das Tor zum 4:1. Foto: Hasan Bratic/dpa
Frankfurts Martin Hinteregger (l) freut sich über das Tor zum 4:1. Foto: Hasan Bratic/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Eintracht Frankfurt war das 5:1 (2:1) gegen Bayern München eine Sternstunde.

«Das ist etwas Besonderes, auch in der Höhe», sagte Abwehrchef Martin Hinteregger nach dem ersten Bundesligasieg gegen den Rekordmeister seit 2010. «Es war ein richtiger Festtag.»

Auch Eintracht-Trainer Adi Hütter war nach dem Fussball-Rausch «stolz und glücklich», hält den Triumph aber vor allem für das Europa-League-Vorhaben am Donnerstag (18.55 Uhr) bei Standard Lüttich für «eminent» wichtig. «Wenn wir das Spiel gewinnen, machen wir einen richtig grossen Schritt ins Sechzehntelfinale», sagte der 49-jährige Österreicher. «Natürlich gibt das 5:1 gegen Bayern dafür Selbstvertrauen.»

Schliesslich hatten die Hessen gegen die Münchner nach dem DFB-Pokalsieg 2018 in der vergangenen Saison das Gegenteil erlebt. Im Supercup (0:5) und den beiden Liga-Spielen (0:3, 1:5) demütigten sie die Münchner. «1:13-Tore gegen Bayern. Ich weiss also, wie sich so etwas anfühlt», sagte Hütter nach dem nicht «alltäglichen Sieg».

Den Frankfurtern spielte beim Bayern-Knockout vieles in die Karten. Die frühe Rote Karte für Münchens Innenverteidiger Jérôme Boateng (10. Minute) und die verunsichernde Krisenstimmung beim Topclub von der Isar. Doch die Hütter-Truppe selbst beeindruckte: Clever nutzte sie sie die Überzahlsituation und inszenierte variantenreich Angriff um Angriff auf das Tor von Bayern-Keeper Manuel Neuer.

«Gefühlt ist das Team spielstärker als im letzten Jahr», befand Eintracht-Dribbler Filip Kostic. «Wenn wir so weitermachen, können wir gegen jeden gewinnen.» Wer hätte das nach dem Weggang der «Büffelherden»-Torjäger Luka Jovic, Ante Rebic und Sebastien Haller, die alle zu europäischen Spitzenclubs wechselten, gedacht.

Vor 51.500 Zuschauern übernahmen das Toreschiessen Kostic (25.), Djibril Sow (33.), David Abraham (49.), Martin Hinteregger (61.) und Goncalo Paciencia (85.). Der Treffer von Robert Lewandowski (37.) zum 1:2-Zwischenstand änderte nichts mehr am Debakel der Bayern.

Ein besonderes Erlebnis aus nächster Nähe war es für den beim Zuschauen wenig gestörten Eintracht-Torwart. «Ich habe alle 90 Minuten genossen. Es war ein spektakuläres Spiel», sagte Frederik Rönnow. «Ein 5:1 gegen den FC Bayern erlebt man nur einmal im Leben.»

Allerdings muss die heimstärkste Mannschaft der Bundesliga auch in der Fremde besser auftrumpfen. «Wir müssen auswärts gewinnen, um oben dabei zu sein. Da hängen wir hinterher», forderte Hütter. Er weiss aber nicht nur um dieses Manko, sondern ebenso um die Gefahr, nach so einer Glanztat wie gegen die Bayern an Spannkraft zu verlieren: «Wir müssen kühlen Kopf bewahren und die Kirche im Dorf lassen.» Auch Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic mahnte: «Die Fans können einen draufmachen, aber wir sind jetzt nicht vom Teppich weg.»

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