Eklat beim FCZ vor YB-Spiel – Moniz: «Das habe ich noch nie erlebt»
Das Wichtigste in Kürze
- Beim FCZ ereignet sich vor dem Spiel gegen YB ein handfester Eklat.
- Cheick Condé verweigert einen Platz auf der Ersatzbank – und fliegt aus dem Kader.
- Trainer Ricardo Moniz kündigt knallharte Konsequenzen an.
Sind die Tage von Cheick Condé beim FCZ nach dem 0:0-Remis gegen YB am Samstagabend gezählt? Der Guineer steht zwar als Ersatzspieler auf dem Matchblatt, sitzt aber nicht auf der Bank. Stattdessen fangen die TV-Kameras den Mittelfeld-Abräumer auf der Tribüne sitzend ein.
Traust du dem FCZ den Meistertitel zu?
Was war passiert? Das klärt Trainer Ricardo Moniz in der Medienkonferenz nach dem Spiel auf. Auf die Frage von Nau.ch-Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein nach dem Condé-Mysterium wird Moniz deutlich: «Fussball ist ein Mannschaftssport, kein Einzelsport – da soll er lieber Tennis spielen!»
Moniz hatte den 24-Jährigen für die Ersatzbank vorgesehen – das passte Condé nicht. «Er wollte nicht auf die Ersatzbank, war beleidigt», schildert Moniz. Zwar sei der Guineer ein «fantastischer Spieler», wie sein (Noch-)Trainer betont. Aber die Konkurrenz im Mittelfeld sei aktuell in bestechender Form.
Skandal beim FCZ auch für Moniz Neuland
«Es ist logisch, wenn Bledi und Ifi (Bledian Krasniqi und Ifenayi Mathew, Anm.) fantastische Leistungen liefern, dann muss er auf der Bank Platz nehmen. Das hat er nicht akzeptiert, er ist sehr laut geworden», schildert Moniz die Vorgänge in der Kabine. Das Verhalten des 24-Jährigen sei «peinlich» gewesen, so der Trainer.
Für Condé, der im Sommer mit einem Wechsel ins Ausland in Verbindung gebracht wurde, müsse es «weitergehen», so Moniz. «Aber nicht bei mir», stellt der Trainer des Tabellenführers im Nachsatz klar. «Ich muss morgen mit Milos ((Malenovic, Sportchef des FCZ, Anm.) schauen, was die Massnahme des Vereins ist.»
Moniz stellt aber klar, dass für solches Verhalten beim aktuell formstarken FCZ kein Platz sei. «Ich brauche das nicht, denn die Mannschaft ist positiv», sagt Moniz. «Er ist nicht zufrieden, schon lange – da muss jetzt eine Lösung gefunden werden. Ich bin seit 1981 im Profigeschäft, so etwas habe ich noch nie erlebt.»
Sportchef Malenovic will Vorfall analysieren
Sportchef Milos Malenovic analysiert den Vorfall gegenüber Nau.ch unmittelbar nach dem Spiel gefasst. «Es ist eine unglückliche Situation für uns, dass wir kurz vor dem Spiel so etwas erleben. Das hat keinen Platz im Profi-Geschäft – wir müssen das jetzt intern analysieren und dann gewisse Entscheidungen treffen.»
Ob Condé beim Super-League-Tabellenführer noch eine Zukunft hat, will Malenovic sich nicht festlegen. «Das kann ich jetzt, zu diesem Zeitpunkt, natürlich nicht sagen. Wir müssen intern erst zusammensitzen – das ist erst kurz vor dem Spiel passiert. Wir müssen in Ruhe zuerst das Spiel sacken lassen und dann morgen intern die Themen durchgehen.»