Erni Maissen: «Barfuss-Surfen weniger schmerzhaft, als FCB schauen»
Erni Maissen (65) hat sich nach über 30 Jahren wieder ans «Barfuss-Surfen» gewagt. Die Bebbi-Legende sorgt sich ausserdem um den Zustand seines FC Basel.
Das Wichtigste in Kürze
- Erni Maissen hat ein wenig Angst, dass der FCB um Rang sechs kämpfen muss.
- Er hofft auf einen gestandenen Spieler und sieht Trainer Timo Schultz als Hoffnungsträger.
- Am Sonntag um 14.15 Uhr empfängt der FCB zuhause Aufsteiger Lausanne.
Dass FCB-Legende Erni Maissen gut in Form ist, sieht man regelmässig in der Sendung «FCB total». Der 65-jährige Ex-Profi ist dort regelmässig als kritischer Experte zu Gast. Doch nicht nur Fussball und Fitness interessieren Maissen – er geht auch gerne an seine Grenzen.
Neustes Beispiel: Am Mittwoch postet der ehemalige FCB-, FCZ und YB-Stürmer ein Video, das ihn beim Barfuss-Wasserskifahren zeigt. Dabei wird man von einem Boot durchs Wasser gezogen. Und surft – wie der Name verrät – barfuss auf dem Rhein! Wie hält man das aus?
«Es braucht keine Hornhaut», erklärt Maissen im Nau-Gespräch. «Ich habe das schon als Junger mal vor über 30 Jahren ausprobiert, jetzt habe ich es wieder versucht. Es ging relativ gut, aber es kostet Kraft, weil man sich dabei verkrampft», so Maissen.
«FC Basel zuschauen macht derzeit mehr weh»
Ob es schmerzhafter ist, barfuss auf dem Wasser zu surfen, oder derzeit dem FCB zuzuschauen, ist für Maissen klar: «Aktuell macht es beim FC Basel mehr weh. Sie müssen dringend besser werden, sonst könnte es in dieser Saison nach 33 Runden noch zu Problemen kommen.»
Was Erni Maissen meint: Vor den letzten fünf Spieltagen teilt sich die Super League in zwei Gruppen. «Ich habe ein wenig Angst, dass der FCB plötzlich um diesen sechsten Platz kämpfen muss. Das wäre nicht so angenehm, dieser Strich in der Tabelle kann fast zu einem zweiten Gegner werden.»
Was sich Maissen wünscht: Die Mannschaft müsse lernen, zu kämpfen. «Das fehlt mir manchmal», so der 65-Jährige nach den ersten Spielen. Und er wünscht sich, dass der Club auch mal einen guten, gestandenen Profi holt. «Aber die kosten Geld und sind nicht immer verfügbar.»
Da helfe es auch nicht, dass die Bebbi in der Conference-League-Quali an Tobol Kostanay gescheitert ist. «Das hat nicht nur Auswirkungen darauf, dass man Profis weniger einfach nach Basel holen kann. Auch Spieler, die schon hier sind, könnten sich einen Wechsel in ein besseres Schaufenster überlegen», ist Maissen sicher.
Maissen: «Gut, kritisiert Timo Schultz die Spieler auch mal»
Was Erni Maissen dafür positiv stimmt, ist Trainer Timo Schultz. Der Deutsche ging mit seiner Mannschaft nach dem 1:3 gegen GC hart ins Gericht. «Das gefällt mir und ist absolut richtig», so der Ex-Stürmer. «Man muss die Spieler mit in die Verantwortung nehmen und nicht immer nur schützen.»
Doppelt bitter für den Trainer: Mit Fabian Frei fällt jetzt auch der Captain verletzt aus aus. «Das ist hart, Frei ist einer der wenigen Führungsspieler – so wird es immer schwieriger. Wenn du Mal Dreck am Fuss hast, dann lässt dich das nicht mehr los›», befürchtet Maissen.
Erni Maissen ist auch Chauffeur beim «Rhytaxi»
Der 65-Jährige beschäftigt sich übrigens nicht nur mit Fitness, Barfuss-Surfen und dem FC Basel. Erni ist auch ein begeisterter Wanderer: Letzte Woche ist er mit seiner Freundin von Arosa nach Davos gewandert. «Das war wunderbar», schwärmt Maissen.
Erni Maissen ist auch auf dem Rhein anzutreffen. «Ich bin Chauffeur beim ‹Rhytaxi›. Das kann man buchen, zum Beispiel mit einem Fondue oder mit Getränken.» Bei Captain Maissen steigen auch mal andere FCB-Legenden ein – am Donnerstag zum Beispiel Beni Huggel.