Fans wehren sich gegen neues Lausanne-Sports-Logo
Erst gestern präsentierten die Verantwortlichen von Lausanne-Sports das neue Logo. Nun regt sich bereits heftiger Widerstand aus Fankreisen – mit einer Petition will man gegen die Verstrickung von Marketing und Sport vorgehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das neue Logo von Lausanne-Sports stösst bei den Fans sauer auf.
- Eine Petition richtet sich gegen die Einmischung des Chemie-Riesen INEOS.
- Am Donnerstagnachmittag waren bereits über 2300 Unterschriften gesammelt.
Nur wenig hat sich bei einem flüchtigen Hinsehen am Logo des FC Lausanne geändert – doch die Wellen, die damit aufgeworfen wurden, sind bereits sehr gross. Das neu designte «O» und die neu erschienene orangene Farbe im Logo sind unbestreitbar dem Markenzeichen von INEOS entnommen – jener schwerreichen Petrol- und Chemiefirma, welche den Westschweizer Verein im November übernommen hat.
Das Logo geniesst in Fankreisen einen hohen Stellenwert. Und dass die Verantwortlichen mit dem neuen Wappen in ein Fettnäpfchen getreten sind, ist offensichtlich. Solche Verstrickungen von Marketing und Sport, Einbindungen von Firmen in den Geist des Wettkampfes, sind regelrecht verpönt. Das zeigt auch das Beispiel von RB Leipzig, dessen Logo der Bulle des Getränkeherstellers Red Bull ziert.
Eigentlich wären solche Eingriffe von Firmen in den Fussball seit Jahren verboten – dass sich RB Leipzig nun in «RasenBallsport» Leipzig umtiteln liess, ändert nur wenig daran. Im Lausanner Beispiel ist die Rechtslage ebenfalls ungewiss. Im Interview mit der «NZZ» meint Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, dass das Vorgehen von INEOS «wohl» legal sei.
Aus Fankreisen sind nur wenige Stunden nach der Präsentation des Logos erzürnte Stimmen laut geworden. Eine Petition soll das neu erstellte Logo nun bereits wieder auflösen. Die Stimmen richtet sich gegen die Einmischung des Chemie-Riesen INEOS – skandalös, schockierend sei das Vorgehen.
Vorgehen «wohl» legal
Stand Donnerstagnachmittag hat die Petition bereits über 2300 Unterschriften gesammelt. Das Thema dürfte damit noch lange nicht vom Tisch sein.