Beim Béjart Ballet hört Direktor Giancarlo Sergi auf
Giancarlo Sergi, der Generaldirektor des Béjart Ballet Lausanne (BBL), ist zurückgetreten.

Giancarlo Sergi wird als Generaldirektor des Béjart Ballet Lausanne (BBL) im Verlauf des April zurücktreten. Er wolle seine berufliche Karriere neu ausrichten, teilte die Institution am Dienstag mit. Der einstige Präsident von Swiss Basketball hatte sein Amt im September 2022 angetreten.
Die Entscheidung sei «in gegenseitigem Einvernehmen und unter Einhaltung der vertraglichen Bestimmungen» getroffen worden, heisst es in der Pressemitteilung. Giancarlo Sergi habe seine Funktion vor drei Jahren in einer Krisensituation übernommen und es, laut Stiftungsrat des BBL, geschafft, die Struktur zu stabilisieren und zu erneuern.
Zukunftsaussichten nach dem Rücktritt
Vor diesem Hintergrund erfolge der Wechsel in der Generaldirektion «in einem sehr günstigen Umfeld für die Kompanie». Demnach liege eine erfolgreiche Tournee gerade erst hinter der Tanzkompanie unter der künstlerischen Leitung von Julien Favreau. Im April und Mai stehen Auftritte in Italien und Belgien auf dem Programm.
Das BBL setzt zunächst einmal auf eine Interimslösung. Der Prozess zur Einstellung einer neuen Direktorin oder eines neuen Direktors soll in den kommenden Wochen beginnen.
Sergi kam als Generaldirektor zum BBL, nachdem der damalige künstlerische Leiter Gil Roman in die Kritik geraten war. Ein Untersuchungsbericht hatte zwar die künstlerischen Qualitäten von Roman anerkannt, aber beschrieb den Choreografen unter anderem als «vulgär, impulsiv, wütend und beleidigend». Nach einem «unangemessenen und nicht tolerierbaren» Vorfall während der Aufführungen des BBL an der Pariser Oper musste Roman seinen Hut nehmen.