FC Aarau – Frei: «Braucht drei Transferperioden, um etwas aufzubauen»
Das Wichtigste in Kürze
- In ersten halben Jahr als Trainer kommt Alex Frei (44) mit dem FCA noch nicht auf Touren.
- Im «FC Aarau-Talk» auf Nau.ch äussert er sich zu seiner Transfer-Philosophie.
- Heute Freitag (19.30 Uhr) startet sein Team gegen den FC Vaduz in die Rückrunde.
Nach der Vorrunde liegt der FC Aarau in der Challenge League nur auf Rang sieben. Das Team ist vor allem eines: inkonstant. Der Rückstand auf die Spitze beträgt bereits 17 Punkte.
Im «FCA-Talk» auf Nau.ch nimmt Trainer Alex Frei Stellung zur aktuellen Situation. Warum kommt seine Mannschaft derzeit nicht vom Fleck?
«Ich bin einverstanden, punktemässig ist das so. Allerdings hatten wir auch unglaublich gute Spiele, das eine führt dann zum anderen. In den entscheidenden Momenten haben wir oft auch nicht das nötige Wettkampfglück gehabt. Das soll keine Ausrede sein, sondern ist Fakt», so Frei.
Sein Team schaffe es derzeit nicht, Rückschläge zu verarbeiten. «Ich sage nicht, dass wir ein Mentalitätsproblem haben. Aber wir haben ein Problem, dass wir uns gegen Widerstände zu wenig auflehnen», führt der Ex-Nati-Spieler aus.
Alex Frei: «Haben einen konkreten Plan»
Braucht es Korrekturen am Kader? Alex Frei: «Es ist so, dass wir schon seit längerer Zeit intern Gespräche führen. Wir haben schon einen konkreten Plan, wie es beim FC Aarau in der Saison 2024/25 weitergehen soll.»
Klar ist: Mehrere Verträge laufen im Sommer aus. Es stelle sich die Frage, wie schnell man seine Ziele erreichen will, erklärt Frei. «Wir haben mal gesagt, dass wir in zwei, drei Jahren etwas aufbauen wollen. Für das brauchst du drei Transferperioden, das ist einfach so.»
Es gehe insbesondere darum, eine funktionierende Achse herzustellen. «In meiner Philosophie ist das Aufbauen einer Mannschaft mit jenem eines Hauses zu vergleichen. Man fängt nicht mit der Innenarchitektur an, sondern mit dem Keller.»
Haben Sie sich die Aufgabe einfacher vorgestellt, Alex Frei?
Nach einem halben Jahr beim FC Aarau steht Frei mit seinem Team zumindest sportlich mit einer durchzogenen Bilanz da. Hat sich der Coach die Aufgabe bei Amtsantritt einfacher vorgestellt?
«Nein, überhaupt nicht», stellt der Trainer klar. Schliesslich habe der FCA beispielsweise mit dem Abgang von Shkelqim Vladi im Sommer auch an Substanz verloren. Vielmehr hebt Frei den familiären Zusammenhalt im Verein hervor. «Ich hätte nicht gedacht, dass dieser so intensiv ist.»
Bei den Punkten, die beim Klub noch optimiert werden können, kommt der Nati-Rekordtorschütze auf das Brügglifeld zu sprechen. «Ich bin auch ein Nostalgiker und finde es unglaublich cool, wenn die Leute am Match so nahe dran sind.» Allerdings werde das Stadion irgendwann zum Thema.
«Gefühlt seit ich 20 Jahre als bin, redet man in Aarau von einem neuen Stadion, jetzt werde ich 45. Langsam wird es etwas problematisch.» Frei zieht hier den Vergleich mit anderen Challenge-League-Klubs wie Thun, Schaffhausen oder Sion.
Am Freitag startet der FC Aarau auf dem Brügglifeld ins Fussballjahr 2024. Zu Gast ist der FC Vaduz, Anpfiff ist um 19.30 Uhr.
Startet der FC Aarau mit einem Sieg ins Jahr?
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Das Gespräch mit Trainer Alex Frei lanciert den Nau.ch-«FCA-Talk». Heute spricht der Nati-Rekordtorschütze über sein Team und seine Transfervorstellungen. Im ersten Teil vom Donnerstag waren seine ersten Monate beim FC Aarau und die Vorbereitung das Thema.