FC Aarau: Wieso habt ihr Alex Frei rausgemobbt, CEO Sandro Burki?
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Aarau hat nach 28 Runden 20 Zähler Rückstand auf den Barrage-Platz.
- Sandro Burki zieht eine erste Saisonbilanz und äussert sich zur Trennung von Alex Frei.
- Der CEO erklärt, wie es um die Suche nach einem Nachfolger steht.
Ende März kommt es beim FC Aarau zum Knall: Der Club und Trainer Alex Frei gehen per sofort getrennte Wege – nach nur knapp neun Monaten. Seither hat der FCA zwei Spiele absolviert und zweimal verloren.
«Die Leistungen waren zuletzt nicht gut, wir sind überhaupt nicht zufrieden», sagt CEO Sandro Burki im Nau-FCA-Talk. Dass der Abgang von Alex Frei einen Einfluss auf die beiden Niederlagen hat, lässt der 38-Jährige nur halb gelten: «Eine Veränderung löst gewisse Sachen aus – aber es wäre zu kurzfristig gedacht, es nur nur daran festzumachen.»
Zuvor ist der Start ins Jahr resultatmässig gelungen. Es stellt sich also die Frage: Warum hat der FC Aarau Alex Frei rausgemobbt? Sandro Burki wehrt sich klar gegen diesen Vorwurf:
«Wir haben Alex nicht rausgemobbt, den Ablauf haben wir schon mehrfach erklärt: Wir waren schon seit Herbst im Austausch, wie es im Sommer weitergehen soll. Dann hat Alex entschieden, per sofort aufzuhören», so Burki.
Auch den Vorwurf, man hätte Alex Frei nicht genügend Rückendeckung gegeben, lässt der CEO nicht gelten. «Wir haben Alex bedingungslos unterstützt. Es war nur eine kurze Zeit, wir hatten uns im Sommer etwas Langfristiges vorgestellt. Trotzdem hat es menschlich gut funktioniert – intern stehen keine Vorwürfe im Raum.»
Sandro Burki: «Wir suchen beim FC Aarau keinen Hampelmann»
Der CEO selber hat noch mit keinem möglichen Trainer Gespräche geführt – sein Sportchef Elsad Zverotic aber schon. Namen will Burki aber keine nennen oder kommentieren.
Nau-Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein hakt aber nach: Zverotic habe mit Luzerns U21-Trainer Michel Renggli Kontakt aufgenommen – noch während Freis Amtszeit. Stellt sich die Frage nach der Professionalität?
«Es wäre unprofessionell, wenn man unvorbereitet wäre», gibt Burki zurück. Das gelte auch für ihn: «Wenn unser Präsident mit einem anderen potenziellen CEO sprechen würde, müsste ich das auch akzeptieren. Man muss schliesslich reagieren können.»
Trauen Sie dem FC Aarau nächste Saison den Aufstieg zu?
Einen persönlichen Favoriten auf den Trainerjob nennt Burki nicht. Doch er hält fest: «Wir haben ein Profil erstellt und wissen, was der neue Trainer mitbringen sollte. Danach treffen wir eine Auswahl – ungefähr Mitte Mai wollen wir bereit sein.» Wichtig sei aber: «Wir suchen keinen Hampelmann, wir wollen starke Typen im Verein, die eine Meinung haben.»
«Der FC Aarau wird kein Farmteam des FCZ»
Zum Abschluss des ersten Teils des Nau-FCA-Talks wird FCA-CEO Burki noch auf ein anderes Thema angesprochen: Wie war das Verhältnis zwischen Ex-Trainer Alex Frei und Elsad Zverotic?
«Meine Wahrnehmung war, dass die beiden professionell zusammenarbeiten. Ich bin absolut überzeugt, dass das weiterhin funktioniert hätte, wenn es weitergegangen wäre», so Burki.
Dass Elsad Zverotic mit seinem ehemaligen Berater und jetzigen FCZ-Sportchef Milos Malenovic ein gutes Verhältnis hat, ist bekannt.
«Doch das heisst nicht, dass die Arbeit nicht professionell ist, im Gegenteil. Wenn ein Spieler zu uns kommt, beruht das immer auf der Beurteilung des Profils und der Leistungen», so der CEO. Und Burki bestätigt: Der FC Aarau wird kein Farmteam des FC Zürich!
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Im ersten von zwei Teilen des Nau.ch-FCA-Talks kam CEO Sandro Burki zu Wort. Der 38-jährige Ex-Profi äussert sich ausführlich zur Trennung von Alex Frei und der Strategie des FC Aarau.
Im zweiten Teil vom Freitag wird Burki zur Kaderplanung für die neue Saison Stellung beziehen. Und er spricht über das neue Stadion der Aarauer!