FC Basel – Alex Frei braucht Zeit, um das Resultat zu verdauen
Nach dem Remis gegen den FCZ ist Alex Frei enttäuscht und braucht Zeit. Er nimmt die Spieler des FC Basel in Schutz, er trage die Schuld.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel holt gegen den FC Zürich nur einen Punkt – trotz langer Überzahl.
- Die Basler hätten keine Lösungen gefunden, die Schuld dafür liege bei ihm, so Alex Frei.
- Bo Henriksen lobt seinen FCZ, es sei ein guter Start, auf dem man aufbauen könne.
Über 80 Minuten spielte der FC Basel im Klassiker gegen den FC Zürich in Überzahl. Dennoch konnten die Bebbi keinen Treffer erzielen – zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen. Am Ende werden die Punkte nach einem torlosen Spiel geteilt.
Er sei «richtig enttäuscht» über das Resultat, sagt FCB-Trainer Alex Frei nach dem Spiel zu den Medien. Es sei alles für die Basler gelaufen, alles sei angerichtet gewesen für eine coolen Abend. Jetzt brauche er bis am nächsten Morgen, um das Resultat zu verdauen.
Dennoch sah der Trainer nicht nur Schlechtes: Die Spielanimation und den Willen zu gewinnen bewertet er als gut bis sehr gut. Doch die Lösungsfindung sei gar nicht gut gewesen.
Dass keine kreativen Lösungen gefunden werden, liege aber nicht an den Spielern, sie täten, was er sage. «Ich trage die Verantwortung, ich trage die Schuld.» Das Problem müsse er jetzt mit Videoanalysen und Einzelgesprächen angehen. Dann sei er überzeugt, dass sich der FCB verbessern und bald wieder kreative Lösungen finden werde.
In den ersten beiden Dritteln des Spielfeldes spiele der FC Basel sehr gut, sagt Frei. Doch im letzten Drittel würden zu wenig Lösungen gefunden. Dass es deswegen Schuldzuweisungen innerhalb der Mannschaft geben könnte, verneint der Trainer aber.
Kurz vor Ende der Partie kam der FCZ durch Fabian Rohner zur «klarsten Chance des Spiels», so Frei. Bei ihm sei der Puls sehr hoch gewesen. Man habe schlecht verteidigt und keine Balance zwischen dem Willen zu siegen und der Absicherung gehabt.
FCZ-Henriksen: Aufbauen auf Spiel gegen FC Basel
Obwohl FCZ-Trainer Bo Henriksen kurz vor der Pause die Rote Karte gesehen hat, ist er bei der Medienkonferenz guter Laune. Er sei stolz, dass es eineinhalb Spiele gedauert habe, bis er Rot sah, scherzt er. Seinen Platzverweis könne er aber nicht verstehen.
Er wollte einen seiner Spieler schützen, der zu Boden gegangen war und sich an den Kopf gefasst hatte. Er habe den vierten Offiziellen auf die Kopfverletzung aufmerksam machen und einen Spielunterbruch erreichen wollen. Dafür habe er den Arm um den Unparteiischen gelegt, was dieser falsch interpretiert habe, erklärt Henriksen.
Der Klassiker sei «fantastisch» für die Moral des FC Zürich gewesen. Das Spiel habe allen, vor allem aber den Spielern selbst, gezeigt, dass man ein sehr schwerer Gegner sei. Man habe die Räume eng gemacht, sodass Basel auch in Überzahl zu keiner Chance gekommen sei.
Henriksen sei stolz auf den Einsatz seiner Spieler. Es sei ein guter Start, auf dem man aufbauen und hoffentlich bald erstmals siegen könne.
Den Meister erwartet am Sonntag (16.30 Uhr) im Stadtderby gegen GC das nächste brisante Duell. Basel trifft um 14.15 Uhr zuhause auf den formstarken FC Winterthur.