FC Basel: David Degen macht den «DSDS»-Bohlen beim FCB!
Nächster Strategiewechsel beim FC Basel: Das Sportchef-Modell ist Geschichte, neu kehrt die Sportkommission zurück. Mit Jury-Boss David Degen an der Spitze.
Das Wichtigste in Kürze
- Heiko Vogel und Chefscout Patrick Dippel sind nicht Teil der neuen FCB-Sportkommission.
- Club- und «Jury-Boss» David Degen sucht am Rheinknie «den Superstar».
Der FC Basel krempelt seine Organisation erneut um. Das Modell «Sportchef» wandert wieder auf den Misthaufen, dafür kehrt das Modell «Sportkommission» zurück.
Diese wurde neu zusammengestellt: Neben Club-Boss David Degen nehmen die FCB-Promis Marco Streller, Valentin Stocker, Ruedi Zbinden und Martin Andermatt in der Jury Platz. Ergänzt durch Nachwuchs-Boss Daniel Stucki und Aktionär Andreas Rey.
Die Vorgänge erinnern zuweilen an die Casting-Show «DSDS». Statt «Deutschland sucht den Superstar» heisst es am Rheinknie aber «Dave Degen sucht den Superstar»!
Mit Heiko Vogel sitzt der bisherige Sportchef zum wiederholten Mal auf dem Trainerstuhl. Eine Rückkehr in Degens Jury scheint derzeit ausgeschlossen. Auch Vogels Chefscout Patrick Dippel wird laut Vereinsmitteilung nur noch «situativ einbezogen». Für ihn dürfte es also auch keinen «Recall» geben.
Eine weitere Parallele zu «DSDS»: Es spielt gar keine grosse Rolle, wer alles in der illustren Jury sitzt. Am Ende entscheidet Dieter Bohlen – oder eben David Degen beim FC Basel. Der ist bei den Bebbi zwar nicht der «Pop-Titan», dafür aber der «Chief Football Officer».
Für Trainer Heiko Vogel gilt in Basel: Die nächsten Spiele sind sein persönliches Casting. Er muss jetzt liefern, sonst finden die «Mottoshows» ohne den Deutschen statt. Denn: Viel länger wird der FC Basel nicht mehr am Tabellenende stehen können. Schliesslich ist der Club nach dem Conference-League-Aus gegen die kasachischen Underdogs von Tobol Kostanay auf Einnahmen angewiesen.
Heisst für die Bebbi: Der Sprung ins internationale Geschäft ist finanziell unglaublich wichtig. Einerseits wegen der Uefa-Prämien. Aber auch als Schaufenster für die Spieler, die man analog Amdouni oder Diouf mit Gewinn weiterverkaufen möchte. Hier gilt dann für Dave Degen weniger das «DSDS»- sondern das «Wer wird Millionär»-Prinzip.