FC Basel: David Degen setzt Boss Burgener vorerst schachmatt
Das Wichtigste in Kürze
- Eine superprovisorische Verfügung schränkt Bernhard Burgener ein.
- Er darf die Anteile an der FC Basel Holding AG nicht an «Basel Dream & Visions» verkaufen.
- David Degen meldet sich am späten Montagabend erneut zu Wort.
«Ich bin bereit, die Verantwortung für den FC Basel zu übernehmen», erklärt David Degen heute in einer Medienmitteilung. Der Ex-Profi übt sein Vorkaufsrecht aus und will die Aktienmehrheit der FCB Holding AG übernehmen. Noch steht aber der Entscheid des Verwaltungsrates aus.
Dieser besteht aus ihm, FCB-Legende Karli Odermatt, Peter von Büren und Bernhard Burgener. Dieses Gremium muss nun der Aktienübertragung von Burgener zu Degen zustimmen. Oder der Übertragung von Burgener an die «Basel Dream & Visions AG». Sonst gibt es keinen Deal.
Und genau diesen Zuschlag an die «Basel Dream & Visions AG» will David Degen verhindern. Nau.ch liegt ein Dokument des Zivilgerichtes Basel-Stadt vor. Diese superprovisorische Massnahme stellt Bernhard Burgener vorerst schachmatt.
Denn: Dieses Dokument verhindert einen Verkauf des Aktienpakets an «Dream & Vision» unter Strafandrohung! Damit sind dem Verwaltungsrat der FCB-Holding aktuell die Hände gebunden.
FC Basel Holding bedauert Vorgehen von David Degen
Auch die FC Basel Holding hat mittlerweile zu den Vorkomnissen vom Montag Stellung bezogen. Und bestätigt, dass der Holding-Verwaltungsrat durch die superprovisorische Verfügung in der Handlungsfähigkeit eingeschränkt ist.
«Der Verwaltungsrat hält fest, dass weder die Gesellschaft noch Bernhard Burgener persönlich angehört wurden», schreibt die Holding. Und: «Der Verwaltungsrat wird dazu zu gegebener Zeit weiter informieren. Und bedauert die Vorgehensweise von David Degen.»
Am späteren Abend meldet sich Degen erneut zu Wort. «Wir konnten heute den Verkauf des FC Basel an die Basel Dream & Vision AG in letzter Minute verhindern. Ich habe im Sinne der Sache alles unternommen, um den FC Basel zu retten», heisst es in einer Medienmitteilung.
Und weiter: «Bernhard Burgener hätte heute dafür sorgen müssen, dass sich die beiden von ihm bestellten Verwaltungsräte an die rechtlichen Vorgaben halten. Hier werden vertragliche Vereinbarungen verletzt und persönliche Interessen über die Interessen des Vereins gestellt.»
«Jeder würde sich gegen ein solches Vorgehen wehren, ich bin verpflichtet dies für den FC Basel zu tun. Ein solches Verhalten darf nicht geschützt werden», kritisiert Degen. «Es braucht nun sehr rasch einen Neuanfang und Ruhe, so dass wir uns wieder auf den Fussball konzentrieren können. Ich werde für den FCB kämpfen.»
Fortsetzung im Chaos des FC Basel folgt.