FC Basel: Boss Burgener weiss nicht, ob er im Sommer noch dabei ist
Der Machtkampf am Rheinknie spitzt sich weiter zu. David Degen oder Bernhard Burgener – wer hat künftig beim FC Basel das Sagen?
Das Wichtigste in Kürze
- Wie geht es am Montag beim FC Basel weiter?
- Der Verwaltungsrat der FCB-Holding muss Stellung zur Zukunft beziehen.
Der Showdown beim FC Basel rückt immer näher! Am Montag trifft sich der Verwaltungsrat der Holding – übernimmt dann Ex-Profi David Degen den Club?
Der 38-Jährige soll die geforderten rund 16,4 Millionen Franken nämlich zusammen haben. Das scheint klar.
Am Mittwoch besucht Degen das Büro von Burgener, wie exklusive Nau-Fotos zeigen. Und überreicht ihm eines seiner Lieblings-Trikots vom FCB. Dazu schreibt er ihm eine Karte, die eine unmissverständliche Sprache spricht.
«Es geht um die Sache, triff die richtige Entscheidung», so Degen in dem Brief. Und ergänzt auf Instagram: «Es braucht einen Neuanfang. Und ich erwarte vom Verwaltungsrat, dass Abmachungen eingehalten werden.»
Burgener: «Situation belastet ganzen Club»
Besagte Abmachung betrifft das Vorkaufsrecht Degens, der mit den rund 16,4 Millionen zum Mehrheitsaktionär werden könnte. Bernhard Burgener bevorzugt aber trotzdem eine Lösung mit der britischen Investment-Firma Centricus beim FC Basel.
Diese soll in den nächsten Jahren offenbar Kapital von rund 200 Millionen Franken einschiessen. Noch ist nicht ganz klar, welche Investoren David Degen als Joker im Gepäck hat. Diese dürften aber wohl eher aus der Schweiz stammen.
In einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» spricht Burgener über die aktuelle Situation. Und zeigt sich nachdenklich. «Es ist eine Situation entstanden, in der sehr viel geredet und spekuliert wird. Man fragt sich, was mit Roland Heri und Ciriaco Sforza passiert, wenn Degen übernimmt», so Burgener.
Diese Situation sei bis in die Mannschaft hinein belastend für den Club. «Dass da nicht mehr in Ruhe gearbeitet werden kann, ist klar», so der FCB-Boss. Dabei hätten die Bebbi Ruhe dringend nötig. Denn: Meister YB liegt bereits wieder 21 Punkte vor Rot-Blau.
Sorgen macht sich Burgener aber nicht. «Wir haben uns durch die Sparmassnahmen in eine Situation gebracht, in der wir uns wieder Transfers leisten können. Das werden wir auch tun – wir werden uns gut verstärken.»
Wie geht es weiter beim FC Basel?
Ob er aber im Sommer überhaupt noch dabei ist? «Das weiss ich nicht, wir werden sehen», antwortet der 64-Jährige.
Nach der VR-Sitzung am Montag dürfte man mehr erfahren. Dann müssen Verwaltungsräte Karli Odermatt und Peter von Büren klar Stellung beziehen.
Wird das wohl gültige Degen-Angebot abgelehnt, droht wohl ein Rechtsstreit. Und der FC Basel versinkt noch tiefer ins Chaos.