FC Basel: Ex-Spieler Kuzmanovic schiesst erneut gegen Boss Degen
Zdravko Kuzmanovic wird zum Chef-Kritiker des FC Basel. Einst bei den Bebbi aussortiert, schiesst der 35-Jährige ein nächstes Mal gegen Club-Boss David Degen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zdravko Kuzmanovic kritisiert den FC Basel schon wieder.
- Der Ex-Mittelfeld-Star landet eine Spitze gegen Club-Boss David Degen.
- Aus der Twitter-Nachricht geht hervor, dass er sich Bernhard Burgener zurückwünscht.
Gut zwei Jahre ist es her, da musste Zdravko Kuzmanovic den FC Basel verlassen. Die Führung um Präsident Bernhard Burgener gibt dem Mittelfeld-Star keinen neuen Vertrag. Nach der Trennung – in gegenseitigem Einvernehmen, hiess es – beendet der in Thun geborene Schweiz-Serbe seine Profi-Karriere.
Seither ist es fussballerisch ruhig geworden um den ehemaligen Star von Inter Mailand. Auf Social Media zeigt sich der 51-fache serbische Nati-Kicker aber weiterhin präsent. So auch jetzt wieder, nach dem Remis des FC Basel in Genf.
Kuzmanovic, der auch die Spiele seiner Ex-Clubs Inter und Stuttgart auf Twitter analysiert und kommentiert, ist sauer. «Ex-Präsident Bernhard Burgener wurde immer von den Fans kritisiert, auch beim FCB wollte ihn jeder loswerden. Und jetzt? Was wurde besser in den letzten zwei Jahren?»
Geht es nach «Kuz», gar nichts. «Der letzte Titel war mit Bernhard Burgener. Stand jetzt liegt der FC Basel auf dem siebten Tabellen-Platz. Warum sagt das niemand?»
Am Dienstagabend legt Kuzmanovic nochmals nach. Der FCB solle «klar kommunizieren, dass sie nicht mehr um Titel spielen», sondern nur noch junge Spieler fördern wollen.
Und wen wir schon beim Thema @FCBasel1893 sind da kann der Trainer nicht mal so viel dafür,was will ein Trainer da schon machen wen er bei jedem Transfer Fenster15-20neue Spieler bekommt.Aber keine top Spieler,nur junge spieler die nicht wissen wie man für den @FCBasel1893 lebt.
— Zdravko Kuzmanovic (@kuz171717) October 18, 2022
Trainer Alex Frei nimmt der Ex-Kicker in Schutz. «Was will ein Trainer da schon machen, wenn er bei jedem Transfer-Fenster 15 - 20 neue Spieler bekommt. Keine Top-Spieler, nur junge Spieler, die nicht wissen, wie man für den FCB lebt.»
Die nächste Spitze gegen Bebbi
Es ist nicht das erste Mal, dass der heute 35-Jährige Rot-Blau angeht. Im November 2020 kritisierte Kuzmanovic den damaligen Trainer Ciriaco Sforza öffentlich, weil dieser nicht auf Samuele Campo setzte.
Vor einem Jahr fand Kuzmanovic auch an einer Social-Media-Aktion seines Ex-Clubs keinen Gefallen. Die Basler machten sich damals nach der zwischenzeitlichen Tabellenführung mit Zwergen-Bildern über die Gegner YB und Zürich lustig.
«Es kommt prompt zurück: Man fliegt aus dem Cup und man verliert gegen St. Gallen und schon ist der Vorsprung wieder weg», kommentierte er damals.
Kuzmanovic: FCB war nicht mein Lieblingsverein
Die ganz grosse Liebe zwischen Kuzmanovic und dem FCB gab es auch zu seiner Aktiv-Zeit nie. Daraus macht der Ex-Fussballer auch keinen Hehl. Auf Twitter schrieb Kuzmanovic einst, dass ihn viele Leute fragen, wo es in seiner Karriere am schönsten gewesen sei. Seine Antwort: beim VfB Stuttgart, «127 Spiele für den Verein, den ich am meisten schätze und liebe».
Der begnadete Techniker galt als Fussball-Wandervogel. Im Sommer 2015 kehrte er nach Basel zurück, unterschrieb einen gut dotierten Fünfjahres-Vertrag. Er sollte eine neue Ära prägen.
Kuzmanovic überwirft sich aber mit seinem damaligen Coach Urs Fischer. Er flüchtet zu Udinese, später wird er auch noch nach Malaga ausgeliehen. Eine schwere Verletzung an der Achillessehne setzt ihn lange ausser Gefecht. Unter Marcel Koller gibt er sein Comeback, er wird Cup-Sieger – und beendet seine Karriere.