FC Basel: Fans wehren sich gegen Vandalismus-Vorwurf aus Florenz
Auf den Halbfinal-Coup folgte die Kritik: Ein Bus-Unternehmen aus Florenz beschwert sich über Vandalen-Fans des FC Basel. Doch die Vorwürfe werfen Fragen auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCB feiert in Florenz einen grossen Sieg, geht mit Vorsprung ins CL-Rückspiel.
- Ein örtliches Bus-Unternehmen wirft den FCB-Fans Vandalismus vor.
- Viele Anhänger widersprechen – auch der FCB bekam positive Rückmeldungen von der Polizei.
Kurz nach dem sensationellen 2:1-Coup in Florenz erhebt die Bus-Firma «Autolinee Toscane» schwere Vorwürfe. Fans des FC Basel soll die zur Verfügung gestellten Busse «systematisch zerstört» haben. Gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur «Ansa» kündet das ÖV-Unternehmen an, dass man Anzeige erstatten will.
Doch schnell kommen Zweifel auf. Bilder der Zerstörung gibt es kaum. Viele FCB-Fans widersprechen der Meldung auf Twitter.
«Der Bus, mit dem wir nach dem Spiel zwangsweise in die Stadt zurückgebracht wurden, war unversehrt. Zufall?», schreibt «Niggi Dom».
Zu Wort meldet sich etwa auch Basilisk-Reporter Stefan Plattner, der als Fan am Spiel war. «Demolierte Busse habe ich keine gesehen, es kann sein, dass beim Bus, in dem ich drin war, eine Tür kaputtging. Weil zu viele Leute reinmussten. Das war schlecht organisiert, es hatte zu wenig Busse bei der Piazza Santa Croce.»
Viele Anhänger haben es gleich erlebt. «Die Busse waren massiv überfüllt, die Türen wurden vom Personal zugedrückt.»
FCB-Mediensprecher Remo Meister kommentiert auf Anfrage von «baseljetzt.ch»: «Es ist gemäss unseren Infos sicher nicht gar nichts vorgefallen oder alles nur optimal gelaufen.»
Dennoch: Bis jetzt gebe es nur ein Bild mit einer eingedrückten Tür. «Offenbar gingen bei mehreren Bussen die Türen technisch nicht auf, obschon es die Fahrer mehrmals probierten. Dann wurden scheinbar einzelne Türen aufgedrückt.»
Abgesehen von den Berichten zu diesen Bussen sei grundsätzlich alles friedlich gewesen. Genauere Details zu den «Sachbeschädigungen» habe der FCB von der Polizei nicht erhalten.