FC Basel: Hier kommen die Noten zur Blamage gegen Vaduz
Der FC Basel kassiert gegen Vaduz eine peinliche 1:2-Pleite und bleibt auf Rang fünf sitzen. Das sind die Noten zum dürftigen Auftritt gegen das Schlusslicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel verliert gegen den FC Vaduz in letzter Minute.
- Bei den Spielern liegen nach dem Debakel die Nerven blank.
- Hier kommen die Nau-Noten zum Spiel im Joggeli.
«Ich bin im Moment sprachlos», sagt FCB-Spieler Amir Abrashi nach der 1:2-Pleite gegen Vaduz. Seine Mannschaft verliert zum vierten Mal in den letzten sechs Spielen. Damit verpasst der FC Basel den Sprung auf Rang zwei.
Das sind die Noten zum Spiel der Bebbi gegen den Gast aus dem Ländle.
FC Basel
Heinz Lindner
Seine Mitspieler dürfen sich bei Heinz bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen ist. Gegen Cicek und Di Giusto ist er bravourös zur Stelle – stark!
Silvan Widmer
Vom Nati-Verteidiger darf man einfach mehr erwarten. In einem Spiel gegen den Aufsteiger muss im offensiven Bereich mehr kommen.
Timm Klose
Souverän ist ganz anders. Dass der Aufsteiger aus dem Liechtenstein zu so guten Tormöglichkeiten kommt, darf nicht sein. Bei der Di Giusto-Chance sieht Klose gar nicht gut aus. Vor der zweiten Cicek-Chance ist das nicht besser – das ergibt kein gutes Zeugnis.
Jasper van der Werff
Für einmal nicht als Aussenverteidiger aufgestellt. Er macht in der Mitte kein mieses Spiel. Doch da waren auch wieder Unsauberkeiten dabei, wo er keine gute Figur macht. Beispielsweise vor der ersten grossen Cicek-Chance.
Raoul Petretta
Seine beste Szene hatte er mit seinem Ball in die Mitte, welche via Stocker und Simani zum Ausgleich führt. Defensiv wirkte dies nicht sattelfest. Vor der Riesen-Chance von Di Giusto darf der Ball gar nie in die Mitte kommen.
Luca Zuffi
Hatte eine gute Freistoss-Möglichkeit, doch der Ball kann von der Mauer über das Tor entschärft werden. Dann versucht er es noch mit einem Schuss, aber Torwart Büchel ist zur Stelle. Es fehlte sinnbildlich einfach der letzte Zwick auf der ganzen Linie.
Amir Abrashi
Nach seiner Verletzung wieder zurück. Zeigte in einigen Szenen, dass seine Aggressivität dem FC Basel nützen könnte. Doch dies war in zu wenigen Szenen der Fall. Ist im Interview immer selbstkritisch und nimmt sich selber davon nicht aus, sympathisch!
Nicht, dass seine Leistung magistral war und man ihn mit Sonderlob überhäufen muss, aber er versucht immer wieder etwas. Und da waren wenigstens immer wieder brauchbare Zuspiele für seine Mitspieler dabei. Versucht sein Glück durch einen Schuss von der Seite, aber Torwart Büchel pariert.
Am Einsatz fehlte es bei Rückkehrer und Captain Stocker nach seiner Beurlaubung nicht. Vali ist der moralische Torschütze zum Ausgleich, auch wenn Simani als Eigentorschütze notiert wird. Natürlich geht noch mehr. Aber einer der Einzigen, bei welchem man spürte, dass er die vom FCB-Boss Burgener geforderte Reaktion zeigte.
Aldo Kalulu
Kalulu kann das Spiel ganz anders lenken. Dies, wenn der das Geschenk der Vaduzer nach einer Abstimmungspanne zwischen Torwart Büchel und Schmied annimmt. Sein Spiel wirkt nervös und ohne klaren Plan.
Arthur Cabral
Vorausgesetzt, dass er Schmied bei der Ecke beim Vaduzer Führungstreffer decken muss, ist er natürlich der Sündenbock Nummer eins. Deckt zwar den Ball in der Offensive teilweise gut ab, aber echte Torgefahr war nicht auszumachen. Ein Nachmittag zum Vergessen.
FC Vaduz
Nach einer grundsoliden ersten Halbzeit, müssen die Liechtensteiner nach der Pause eine längere Phase lang unten durch. Das ist auch Trainer Mario Frick nicht entgangen. Er wechselt mutig und bringt noch einmal Power mit Cicek, Sutter und Obexer – und dies zahlt sich aus.
Kein Zufall gewinnen die Vaduzer mit zwei stehenden Bällen. Schmied und Schmid sind für genau solche Tor bekannt. Da muss man sich fragen: Hat das der FC Basel nicht mitbekommen?
Ein grosses Kompliment an Mario Frick, der seine Mannschaft vom Abstiegskandidaten Nummer eins in der Rückrunde brutal positiv verwandelt hat.
Die Vaduzer müssen den Klassenerhalt in dieser Verfassung sicher noch nicht abschreiben. Nächsten Sonntag könnten die Liechtensteiner einen weiteren Schritt dazu machen, dann gastiert der FC Sion. Die Walliser haben die rote Laterne vom FCV übernommen.