FC Basel – Maissen: «Degen war als Spieler wie Esposito»
Das Wichtigste in Kürze
- Vor dem letzten Saisonspiel sorgt FCB-Besitzer David Degen für Trainer-Diskussionen.
- Kurz später fliegt Stürmer Sebastiano Esposito gegen GC vom Platz.
- Die beiden haben einiges gemeinsam, findet FCB-Legende Erni Maissen.
Am Montag musste FCB-Coach Patrick Rahmen im Büro von Besitzer David Degen antraben. Der 52-Jährige feiert einen Teilerfolg: Er bleibt bis mindestens Ende Jahr Trainer, die Club-Bosse vertagen die Entscheidung, die Analyse dauert an.
Zuvor sorgte Degen in einem Interview mit der «Sonntagsblick»-Printausgabe für Aufsehen. Er stellte klar, dass ihm die Punkteausbeute in dieser Saison nicht ausreicht. Schliesslich sei der FC Basel besser aufgestellt als YB. Wenn man am Ende der Vorrunde eine Entscheidung auf der Trainer-Position treffen müsse, werde man dies tun.
Rückendeckung sieht anders aus. Das Interview fand übrigens kurz vor dem letzten Vorrunden-Spiel gegen GC (2:2) statt...
«David Degen traf als Spieler die falschen Entscheidungen im falschen Moment»
Club-Legende Erni Maissen stellt auf «TeleBasel» klar: «Der Zeitpunkt könnte unglücklicher kaum sein. Die Mannschaft bekommt das mit, das hört man ja auch in den Interviews.»
Das Resultat: Nur ein Remis gegen die Hoppers. Sebastiano Esposito leistet sich zudem die nächste Dummheit und fliegt nach einem Kopfstoss mit Rot vom Platz.
Warum gibt David Degen so ein Interview vor Abschluss der Vorrunde? «Ich weiss wie Degen als Spieler war: Er war vom Typ her wie Esposito, er hat immer ein bisschen ‹getäubelet›. Er hat oft im falschen Moment die falschen Entscheidungen getroffen. Deshalb konnte er seine Karriere auch nicht so durchspielen, wie er es eigentlich gekonnt hätte», so Maissen.
«Er überschätzt den FC Basel»
Nebst seiner Nervosität gebe es einen weiteren Punkt: «Ich glaube, dass David Degen den FC Basel überschätzt. Er meint ja, dass Basel das bessere Kader hat als YB. Wenn man diese Einstellung hat, dann verstehe ich, dass neun Unentschieden zu viel sind...»
Maissen siehts aber anders. «Vielleicht sind neun Remis mit dieser Qualität aber sogar gut! Das ist ein zusammengewürfelter Haufen, der in diesem Sommer zusammengebastelt wurde.»
Der einzige, der sich richtig habe steigern können, sei schliesslich Millar. «Wenn Palacios eine der grossen Welthoffnungen sein soll, dann sicher nicht im Fussball, denn da ist er einfach Mittelmass.»