FC Basel – Präsi Baumgartner wusste nichts von Stocker-Beurlaubung
Der FC Basel schlittert immer tiefer in die Krise. Nun wurde auch noch Captain Valentin Stocker suspendiert. Präsident Reto Baumgartner ist darüber schockiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim FC Basel brennt der Baum.
- Die Beurlaubung von Captain Valentin Stocker giesst zusätzlich Öl ins Feuer.
- Präsident Baumgartner beteuert, von dieser Nachricht nichts gewusst zu haben.
Ob beim FC Basel mit der Beurlaubung von Valentin Stocker der Höhepunkt der Unruhen erreicht ist? «Man weiss es nicht», meint Präsident Reto Baumgartner im «FCB Total» bei Telebasel. Die letzten Wochen hätten gezeigt, dass es immer wieder eine Steigerung gebe.
Über die Situation des FCB-Captain sei der 53-Jährige schockiert. «Ich habe von nichts gewusst. Zuerst erhielt ich eine Nachricht mit dem Gerücht, was sich dann in den Medien bestätigte», so Baumgartner.
Grund für den kurzzeitigen Rauswarf war offenbar ein Interview, das Stocker im Rahmen der Cup-Blamage gegen Winterthur gab. Darin kritisierte er das fehlende Konzept im Spiel des FC Basel.
Für FCB-Legende Erni Maissen ist diese Begründung unbegreiflich. «Ich finde es schlimm, dass er dort hinstehen musste, weil sonst keiner da war. Das ist in meinen Augen eine Ausrede.»
«Da hätte jemand vom Vorstand hinstehen müssen und nicht ein Spieler, der nach der Niederlage voller Emotionen ist», so Maissen. «Und wenn er dafür jetzt bestraft wird, dann finde ich das einfach eine Frechheit.»
Auch Baumgartner nimmt Stocker diesbezüglich in Schutz. «Er ist Captain und man kann froh sein, dass er nach dem Spiel (gegen Winterthur, die Red.) hinsteht. Und wenn das wirklich die Begründung ist, finde ich es ehrlich gesagt schwach.»
Baumgartner: «Man sucht Typen wie Valentin Stocker»
Ob das wirklich der Grund sei, wisse der Präsident des FC Basel nicht. Baumgartner: «Es lässt viel Spielraum für Interpretation, das ist nicht gut – es wäre besser, wenn man da Klartext spricht.»
«Ich glaube im heutigen Fussball sucht man eigentlich genau nach Typen wie Valentin Stocker. Einer, der die Konfrontation sucht, auch innerhalb der Mannschaft. Da ist jemand, der den Mut hat, hinzustehen und etwas zu sagen, und dann wird der so abgesägt.»
Für den FC Basel steht ein happiges Programm bevor. Am Mittwoch empfängt man Leader YB im Joggeli. Am Samstag ist man zu Gast in Genf bei Servette.