FC Basel Pressekonferenz: Das sagt Heiko Vogel zur Frei-Entlassung
Der FC Basel bittet vor dem Spiel gegen Sion zur Pressekonferenz. Die meisten Fragen an Heiko Vogel drehen sich aber um Ex-Trainer Alex Frei, der gehen musste.
Das Wichtigste in Kürze
- Heiko Vogel ist in diesen Tagen Interims-Trainer und Sportdirektor beim FC Basel.
- Die Trennung von Alex Frei sei in den 25 Jahren im Geschäft der schlimmste Moment gewesen.
- Gegen den FC Sion will der FCB am Samstag (20.30 Uhr) den ersten Liga-Sieg 2023 holen.
Der FC Basel hat bisher eine turbulente Woche hinter sich. Trainer Alex Frei wird nach dem 0:1 gegen GC gefeuert, die Bebbi rutschen auf Rang sieben ab. Am Mittwoch müssen dann auch Kaderplaner Philipp Kaufmann und Chefscout Max Legath den Club verlassen. Und das obwohl ihnen Club-Boss David Degen noch im Dezember eine hohe Wichtigkeit bescheinigt.
Am Freitag tritt Sportchef und Interimstrainer Heiko Vogel an einer Pressekonferenz vor die Medien. Obwohl es vor allem um das anstehende Sion-Spiel gehen sollte, interessiert natürlich die Entlassung von Alex Frei.
«Ich bin jetzt 25 Jahre in diesem Business, das war das schlimmste Wochenende für mich», so Vogel. «Für uns war das eine sehr schwierige Entscheidung. Gerade das Spiel gegen GC gewinnt man in neun von zehn Fällen.» Trotzdem habe man sich entschieden, jetzt einen neuen Impuls zu setzen.
Es gehe in solchen Situationen nicht um einzelne Personen, sondern um den Verein. Keiner sei grösser als der Club, betont Vogel. Und der Deutsche widerspricht einigen Aussagen, die in dieser Woche zu vernehmen waren: «Alex Frei hatte die Garderobe immer noch hinter sich.»
Über seine taktischen Ideen für das nächste Spiel will Vogel nicht näher eingehen. Aber: «Ich habe die Mannschaft sehr positiv wahrgenommen, wir haben hart gearbeitet. Wir wollen von der ersten Sekunde klarmachen, dass das unser Stadion ist.»
Über 50 Bewerbungen: Trainersuche beim FC Basel läuft
Parallel ist Interimstrainer Vogel aber auch als Sportdirektor gefordert. Und als solcher befindet er sich auf der Suche nach einem neuen Trainer. «Schnellstmöglich», nennt der Deutsche als Zeithorizont. Sich selber sieht er nicht als Dauerlösung: «Ich will die Interimsphase sehr kurz halten.»
Namen und Gerüchte will er nicht kommentieren. Doch er erklärt: «Wir haben eine klare Vorstellung, was den neuen Trainer angeht.» Er hält aber fest: Durch die finanzielle Situation beim FC Basel würden einige Kandidaten durchs Raster fallen.
Der Job hat aber offenbar nichts von seiner Strahlkraft eingebüsst. «Seit Dienstag haben sich weit über 50 Trainer beim FC Basel beworben», erklärt Vogel. Für das Sion-Spiel ist jetzt aber erstmal der 47-Jährige am Ruder. Und er hofft natürlich auch auf einen «Trainereffekt»: «Einen positiven Effekt würde ich natürlich mitnehmen.»
Noch im Dezember hat der FC Basel Rang 2 als Saisonziel untermauert – dieser ist nur sechs Punkte entfernt. Trotzdem drückt Heiko Vogel am Medientermin auf die Bremse. «Das ist jetzt nicht der richtige Moment, wir schauen gerade von Spiel zu Spiel. Und das nächste Spiel wollen wir gewinnen.»
Morgen Samstag empfängt der FC Basel die Walliser um 20.30 Uhr. Und schon am Donnerstag geht es in der Conference League im Hinspiel auswärts gegen Trabzonspor weiter.
Danach folgt ein weiteres Heimspiel gegen Servette und das Trabzon-Rückspiel im Joggeli auf Rotblau. Gelingt den Bebbi in den nächsten zwei Wochen die Kehrtwende?