FC Basel: Trainer Alex Frei schaut in die Schränke seiner Spieler
Alex Frei hält sich selbst nicht für einen Kontrollfreak. Dennoch will der Trainer des FC Basel auch in die Garderobenschränke seiner Spieler schauen.
Das Wichtigste in Kürze
- FCB-Coach Alex Frei schaut in Garderobenschränke seiner Spieler.
- Was er dabei jeweils entdecke, sei nicht nur Zufall.
- Der 42-Jährige setzt auf Ordnung und Disziplin – und greift bei Bedarf auch hart durch.
Der FC Basel startet verhalten in die neue Saison. Nach sieben absolvierten Partien liegt der eigentliche Titel-Aspirant mit neun Punkten nur auf Rang sieben.
Zu Reden gibt diese Saison des Öfteren bereits der junge Kader von Rotblau. Während nur wenige Routiniers auszumachen sind, stechen vor allem junge Talente ins Auge.
FC Basel: Trainer Alex Frei schaut in die Spieler-Schränke
Für Alex Frei scheinbar kein Problem. «Einige Spieler sind aufgrund ihres Charakters und ihren Rollen schon nahe dran, Leaderpositionen einzunehmen», sagt der Trainer des FC Basel im Interview mit dem «SonntagsBlick».
Dabei denkt der Übungsleiter wohl an diejenigen mit aufgeräumtem Schrank. Denn: Dieser sagt scheinbar einiges über die Leistungen auf dem Platz aus.
«Einmal im Monat schaue ich in die Garderobenschränke», verrät Frei. «Und es ist kein Zufall: Wer das grösste Puff hat, der hat momentan nicht die Form und die Klarheit, die ich mir von ihm wünsche.»
Anders sei es bei denjenigen Spielern, die vorangehen. Dort herrscht laut Frei «picobelle Ordnung». Der FCB-Coach betont aber, «alles andere als ein Kontrollfreak» zu sein.
Frei setzt auf Ordnung und Disziplin
Generell müsse er sich für gewisse Entwicklungen, vor allem in Bezug auf jüngere Spieler, öffnen, erklärt Frei im Interview. «Aber Pünktlichkeit, Ordnung in der Kabine und Strukturen im Tagesablauf sind in meinen Augen genauso wichtig für ein Team wie früher.»
So kommt es auch, dass der Trainer in bestimmten Fällen hart durchgreifen muss. Weil sie vor den Reisen nach Kopenhagen und Vilnius zu spät erschienen, liess Frei Sayfallah Ltaief und Andy Pelmard zu Hause. «Wer keine Organisation im Privatleben hat, hat sie auch nicht auf dem Platz», erklärt der 43-Jährige.
Der Übungsleiter des FCB sagte damals gegenüber Nau.ch: «Natürlich ist es Pech, aber Pünktlichkeit besteht zu 90 Prozent aus Organisation. Man hätte auch schon am Abend vorher nach Basel reisen können.»