FC Bayern sieht sich mit Kritik von Wirtschaftsexperten konfrontiert

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Deutschland,

«Grundsätzen guter Unternehmensführung scheint der Club derzeit weit entfernt», lautet einer der Kritikpunkte eines Wirtschaftsexperten gegenüber dem FC Bayern.

Bayern München Uli Hoeness
Uli Hoeness ist Ehrenpräsident des FC Bayern München. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Renommierter Wirtschaftsexperte kritisierte die Vereinsstrukturen des FC Bayern München.
  • Vor allem die Doppelrolle von Präsident Uli Hoeness wird als grosses Problem angesehen.
  • Ruhe in der Chefetage des FC Bayern München wird wohl nicht so schnell einkehren.

Ein renommierter Wirtschaftsexperte hat die Aufsichtsrats-Struktur des FC Bayern München und speziell die Doppelrolle von Präsident Uli Hoeness kritisiert. Von den «Grundsätzen guter Unternehmensführung scheint der Club derzeit weit entfernt», sagte Peter Dehnen, Vorstandsvorsitzender der Vereinigung der Aufsichtsräte in Deutschland (VARD), der «Welt am Sonntag».

Man habe dem FC Bayern und Uli Hoeness «schon mehrmals Gespräche angeboten», um über Grundsätze der Unternehmensführung zu reden. «Herr Hoeness hat es bislang aber nicht für nötig befunden, auf dieses aufrichtige Angebot auch nur zu antworten», erklärte Peter Dehnen.

Der VARD-Chef sieht die Doppelfunktion von Uli Hoeness, als Präsident des Vereins und Aufsichtsratsvorsitzender der AG, als grosses Problem. «Dadurch verschwimmen die für die Führung wichtigen Grenzen zwischen diesen beiden Ämtern», meinte der Düsseldorfer Rechtsanwalt. Dies entspreche nicht «dem rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen für die Leitung eines Unternehmens».

Happige Vorwürfe

Ein Aufsichtsrat soll ein Unternehmen «kontrollieren und das Management fordern und kritisch überprüfen», erklärte Peter Dehnen. «Beim FC Bayern sitzen aber vor allem Sponsoren im Aufsichtsrat. Damit fehlt es diesem Gremium an Unabhängigkeit und Distanz.»

Hoeness erinnere derzeit an einen Unternehmer, «der sein Nachfolgeproblem nicht gelöst bekommt, weil er seine Nachfolge gar nicht als Problem sieht. Damit aber setzt er die Zukunft der gesamten Firma aufs Spiel», betonte VARD-Chef Dehnen. «Die Frage muss schon erlaubt sein, wie viel die Arbeit von Uli Hoeness mit einem verantwortungsvoll handelnden Aufsichtsratsvorsitzenden derzeit noch zu tun hat.»

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