FC Luzern: Goalie Müller stark, Kaktus für Schiedsrichter Bieri
Der FC Luzern fährt gegen Sion einen 2:0-Sieg ein – trotz drei Platzverweisen. Die beiden Torhüter überzeugen, Schiedsrichter Alain Bieri erhält den Kaktus.
Das Wichtigste in Kürze
- Luzern bezwingt Sion am Samstagabend zu Hause mit 2:0.
- Auf beiden Seiten ragen die Torhüter mit starken Paraden heraus.
- Schiedsrichter Bieri erhält nach drei gezeigten Roten Karten den Kaktus.
Nach zwei sieglosen Spielen in der Super League findet der FC Luzern gegen Sion zum Siegen zurück. Das Team von Trainer Mario Frick gewinnt zu Hause mit 2:0.
Das Heimteam spielt die Partie infolge dreier Platzverweise nur mit acht Spielern zu Ende. Goalie Marius Müller überzeugt dabei mit mehreren Paraden. Auch sein Gegenüber Heinz Lindner rettet sein Team gleich mehrmals und verhindert eine höhere Niederlage.
Hier kommen die Noten zum Spiel in der Swissporarena.
FC Luzern
Marius Müller 5,5
Sackstark, was «Mülli» ablieferte. Trotz dreimal Rot gegen den FC Luzern, ist es den Wallisern nicht gelungen, in Luzern ein Tor zu erzielen. Marius parierte einfach alles, was auf seine Kasten kam. Beispielsweise bei der Sion-Chance vor der Pause durch Stojilkovic oder dem Araz-Schuss nach der Pause.
Martin Frydek 3
Die Note 3 gibt es nicht für sein Spiel, dieses war gut. Mit kluger Übersicht leitete er das 1:0 ein. Aber wer schon verwarnt ist, darf so nicht in den Zweikampf einsteigen, denn dann kommt unweigerlich die Ampelkarte. Und so schwächte er seine Mannschaft unnötigerweise.
Denis Simani 5
Ohne Fehl und Tadel und hinten steht die Null für den FC Luzern.
Marco Burch 5
Mit guter Übersicht im gegnerischen Straffraum spielte er den Ball vor dem Führungstor auf Sorgic. Hinten hielt er den Laden dicht.
Mohamed Dräger 4
Nein, Mohamed hat es nicht verdient, ungenügend bewertet zu werden. Seine Darbietung war absolut gut. Seine Gelb-Rote Karte ist Schiri Bieri zu verdanken, welcher viel zu pingelig pfiff.
Pius Dorn 5
Zuerst im Mittelfeld, später als Verteidiger zeigte Pius, dass er ein Gewinn für den FC Luzern ist. Denn er erledigt seinen Job sehr ambitioniert.
Christian Gentner 5
Der Routinier zeigte eine gute Leistung und wusste regelmässig den Ball mit guter Übersicht zu verteilen. Wie zum Beispiel bei seiner tollen Flanke zum 2:0.
Ardon Jashari 4,5
Einige gute Szenen und guter Einsatz, doch liegt die Messlatte bei Ardon bereits etwas höher. Es geht noch dominanter.
Jakub Kadak 4,5
Da waren viele gute Aktionen in seinem Spiel – zur Pause muss er raus. Trainer Frick musste nach dem Ausscheiden von Frydek taktisch umstellen.
Asumah Abubakar 5
Was fehlte, ist ein Tor – aber Asumah ackerte für den FC Luzern, was das Zeug hielt. Unermüdlich kämpfte er um jeden Ball oder versuchte sich als Torschütze. Nur hatte Sions Lindner etwas dagegen.
Dejan Sorgic 6
Der Matchwinner mit zwei Toren. So stellt man sich dies als Stürmer wohl vor, wenn man den Match im Voraus plant. Wer das Haar in der Suppe sucht, ja eigentlich müsste er noch mindestens ein Tor mehr erzielen.
Pascal Schürpf 4
Er kam nach der Pause und hatte gleich eine Top-Chance. Doch Heinz Lindner, der Sion-Torhüter der Extraklasse, war zur Stelle.
Seine erste Rote Karte – kann man je nach Blinkwinkel vertreten. Aber er gibt auch Argument hier die Gelbe zu zücken, denn das Spiel war bereits in der Verlängerung und entschieden. Pasci eine Absicht zu unterstellen, wäre absolut falsch. Besonders geschickt war die Aktion dann trotzdem auch nicht.
Kaktus: Schiri Alain Bieri
Der Schiri zog einen schwachen Abend ein. Der Schiedsrichter sollte das Spiel leiten, doch mit seiner Kartenflut hat er das Spiel unnötig hektisch gemacht und schlussendlich verpfiffen. Er hatte sein Fingerspitzengefühl wohl zu Hause vergessen.
FC Sion
Zuerst bekommt Heinz Lindner die inoffizielle Note 6 plus. Der Sion Torhüter war mit Abstand der beste Spieler seiner Mannschaft. Seine Kollegen können sich bei Heinz bedanken, dass die Niederlage nicht höher ausgefallen hat. Beim ersten Tor war seine Abwehr noch nicht richtig sortiert und so schon nach 2 Minuten im Rückstand.
Die Walliser enttäuschten auf der ganzen Linie und konnten auch ihre Überzahl nicht ausnützen.