FC Luzern – Dräger: «Der Schiri hat das Spiel zum Zirkus gemacht»
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern findet zuhause gegen Sion zum Siegen zurück.
- Beim 2:0-Erfolg trifft Stürmer Dejan Sorgic doppelt.
Zwei Tore, drei Punkte und drei Rote Karten: Der FC Luzern feiert in einer emotionalen Partie einen hart erkämpften Sieg. Nach der Partie freut man sich über die drei Punkte, aber ärgert sich über die fehlende Disziplin.
Einer, der kurz vor Ende vom Platz fliegt, ist Mohamed Dräger. Der Verteidiger kann seine zweite Gelbe Karte nicht nachvollziehen, sagt: «Das sind Emotionen, aber die Geste war nicht obszön. Wenn er es in den falschen Hals bekommen hat, dann tuts mir leid.»
In einer solche Situation erwarte er vom Schiri ein wenig Fingerspitzengefühl. «Er hat das Spiel aus der Hand gegeben. Trotzdem, sehr schlechte Leistung vom Schiedsrichter, das muss er sich auch anhören. Er hat aus dem Spiel einen Zirkus gemacht.»
Auch bei FCL-Juwel Jashari ist die Verwunderung über die drei Platzverweise gross. Er meint: «Ein Spiel mit so vielen Roten Karten hat man vielleicht auf der Playstation gespielt. Wichtig ist aber, dass wir die drei Punkte geholt haben.» Vor allem die Reaktion auf das 1:4 in St. Gallen sei von grosser Bedeutung.
Grgic: «Noch nie so ein Spiel erlebt»
Pascal Schürpf, der kurz vor Schluss wegen eines vermeintlichen Nachtretens unter die Dusche muss, ist ebenfalls ratlos. Er sagt: «Es ist meine erste Rote Karte meiner Karriere. Alain Bieri kennt mich, jeder kennt mich – jeder weiss, dass ich ein fairer Spieler bin.»
«Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut im Spiel», resümiert Sion-Captain Anto Grgic nach der 0:2-Pleite gegen dezimierte Luzerner. Auch für den routinierten Mittelfeldspieler war dies heute ein Novum: «Ein Spiel mit drei Roten Karten habe ich noch nie erlebt.»
Für Luzern geht es kommende Woche mit einem erneuten Heimspiel weiter, dann trifft man auf Servette. Sion trifft nächsten Samstag im Tourbillon auf den FC Basel.