FC Luzern – Meyer: «Habe mir Gedanken über meine Situation gemacht»
Bernhard Alpstaeg hat sich für die Aussagen über Stefan Wolf und Remo Meyer entschuldigt. Die beiden nehmen diese an und sind für Lösungen beim FC Luzern offen.
Das Wichtigste in Kürze
- FCL-Präsident Stefan Wolf und Sportchef Remo Meyer nehmen Alpstaegs Entschuldigung an.
- Wolf betont, dass man an einer konstruktiven Lösung weiterhin interessiert sei.
- Bernhard Alpstaeg fordert allerdings sein Aktienpaket zurück.
Noch immer ist im Innerschweizer Fussball-Zoff kein Ende in Sicht. Doch möglicherweise gibt es ein Licht am Ende des Tunnels, denn: Anfang Woche beteuert Bernhard Alpstaeg (77), dem FC Luzern weiterhin helfen zu wollen. Dies aber nur unter bestimmten Bedingungen. Und: Er entschuldigt sich bei Club-Präsident Stefan Wolf und Remo Meyer für die öffentlichen Angriffe auf ihre Person.
Im Doppel-Interview bei «Blick» melden sich jetzt auch die beiden Protagonisten zu Wort. Und nehmen die ausgestreckte Hand von Bernhard Alpstaeg an. «Ich habe die jüngsten Äusserungen zur Kenntnis genommen und nehme die Entschuldigung an», so Wolf. Und Sportchef Meyer ergänzt: «Für mich ist das okay so.»
Remo Meyer: «Ich habe ein reines Gewissen»
Remo Meyer erklärt auch, dass die letzten Monate nicht spurlos an ihm vorbeigingen. «Ich habe mir Gedanken über meine Situation gemacht. Mit der Zeit konnte ich mir ein Schutzschild umlegen und mich auf meinen Job konzentrieren.»
Auf die Vorwürfe, er sei an krummen Deals beteiligt, geht der Sportchef nicht näher ein. «Ich bin nun schon länger im Geschäft und habe ein reines Gewissen.» Doch er habe auch an den Rücktritt gedacht: «Solche Gedanken gingen mir durch den Kopf, mehr jedoch nicht. Mir liegen der Club und die Mitarbeiter zu sehr am Herzen.»
Auch Präsident Stefan Wolf betont erneut, dass eine Entlassung von Meyer kein Thema war. «Wir sind überzeugt von seiner Arbeit und er hat sich nichts zuschulden kommen lassen.»
Kehrt beim FC Luzern doch noch Ruhe ein?
Zurück zum Aktionärs-Zoff. Bernhard Alpstaeg betonte zuvor, dass er der rechtmässige Besitzer des 25-prozentigen Aktienpakets sei. Dass ihm dieses nur unter rechtswidrigen Umständen überlassen worden sei, weist er von sich: «Dafür möchte ich Beweise sehen, das ist doch Unsinn», so der 77-Jährige.
Sobald er wieder im Besitz des Aktienpakets sei, wolle er den Club weiterhin finanziell unterstützen. «Wird die Streichung rückgängig gemacht, verzichte ich auf rechtliche Schritte gegen den Verwaltungsrat. Dann können wir den FCL fit machen für die Zukunft.»
Stefan Wolf schliesst nicht aus, dass beim FC Luzern noch zum Frieden kommen könnte. «Wir waren immer offen für Gespräche, davon rücken wir nicht ab.» Doch zum Aktienpaket oder den finanziellen Sorgen äussert sich Wolf nicht. «Wir wollen kein mediales Pingpong mit Bernhard Alpstaeg, sondern sind an konstruktiven Lösungen interessiert.»
Fortsetzung folgt.