FC Luzern: Um dieses Dokument geht es jetzt im Aktien-Zoff
Der Machtkampf beim FC Luzern hat die nächste Eskalationsstufe erreicht. Im Fokus: Bernhard Alpstaeg. Ein Dokument aus dem Jahr 2019 soll nun Aufschluss geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Aktien-Streit beim FC Luzern geht in die nächste Runde.
- Der Club hat Anzeige gegen Bernhard Alpstaeg erstattet, dieser wehrt sich vehement.
- Nun ist ein Dokument aus dem Jahr 2019 aufgetaucht, welches für Alpstaeg spricht.
Am Mittwoch kommt es rund um den FC Luzern zum nächsten Knall. Der Verwaltungsrat der FCL Holding AG entzieht Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg an der GV 25 Prozent seiner Aktien. Zudem reicht er eine Anzeige gegen den 77-Jährigen ein.
Machtkampf beim FC Luzern eskaliert
Der Vorwurf: Alpstaeg soll die Aktien 2019 unrechtmässig von Ehrenpräsident Walter Stierli erworben haben. Dagegen wehrt sich der Beschuldigte – und zwar vehement.
Im exklusiven Interview bei Nau.ch sagt Alpstaeg: «Meine Motivation ist es, den FCL zu retten, bevor ihn der Verwaltungsrat mit seinem unverantwortlichen Finanzgebaren an die Wand fährt. Deshalb werde ich selbstverständlich weitermachen – jetzt erst recht.»
Mit seinem Verhalten habe der Verwaltungsrat deutlich bewiesen, wie unfähig er ist, so der Unternehmer. Den Aktien-Entzug betitelt er als «absurd, böswillig und rechtsmissbräuchlich».
Dokument soll Klarheit schaffen
Ein Protokoll aus der Verwaltungsratssitzung der FCL Holding AG von Ende Februar 2019, welches Nau.ch vorliegt, soll nun Aufschluss erbringen. Darauf beschliesst der Verwaltungsrat, dass die 25 Prozent nun im Eigentum von Bernhard Alpstaeg seien. Ausserdem verzichte der Verwaltungsrat einstimmig auf das Vorkaufsrecht, heisst es.
Unterschrieben ist das Dokument unter anderem von Protokollführer Josef Bieri. Bieri und Präsident Wolf sind die Wortführer im FCL-Machtkampf gegen Bernhard Alpstaeg.
Das Dokument spricht eine eindeutige Sprache – zugunsten von Alpstaeg. Der Verwaltungsrat behauptet jedoch, dass Alpstaeg das Aktienpaket nur unter bestimmten, rechtswidrigen Umständen überlassen worden sein.
Alpstaeg: «Hinterhältige Unterstellung!»
Die Rede ist von Drohungen gegenüber den anderen Aktionären – unter anderem auch Bieri. Auf diesen Anschuldigungen basiert die Anzeige des Verwaltungsrates.
Bernhard Alpstaeg findet klare Worte zu diesem Vorwurf. Im Nau.ch-Interview sagt er: «Dass der Verwaltungsrat behauptet, diese Beschlüsse seien nicht gültig, weil ich sie mit Drohungen erzwungen hätte, ist eine hinterhältige Unterstellung. Und ein des FC Luzern unwürdiges Schmierentheater.»