FC Luzern: Präsident Stefan Wolf nicht in Stadion-VR gewählt
Mit einer superprovisorischen Verfügung wollte der FC Luzern Club-Präsident Stefan Wolf in den Verwaltungsrat der Stadion Luzern AG bringen. Das ging schief.
Das Wichtigste in Kürze
- Bernhard Alpstaeg ist nach gestrigen GV der einzig verbleibende Stadion-Verwaltungsrat.
- Der FCL wollte Club-Präsiden Stefan Wolf durchbringen, das wurde abgelehnt.
- Die Stadt Luzern verzichtet derzeit auf die Nomination eines Verwaltungsrates.
Nächstes Kapitel im Zoff rund um den FC Luzern. Gestern Donnerstag fand die Generalversammlung der Stadion Luzern AG statt. Das Ergebnis: Bernhard Alpstaeg ist der letzte verbleibende Verwaltungsrat, wie sein Sprecher Sacha Wigdorovits mitteilt.
Vor der GV hatte der FC Luzern eine superprovisorische Verfügung beim Bezirksgericht Luzern erwirkt. Diese sieht vor, dass Bernhard Alpstaeg nicht mehr als Vertreter des FC Luzern gelten darf.
Als neuen Verwaltungsrat, der die Interessen des FC Luzern vertritt, schlug der Verein Club-Präsident Stefan Wolf vor. Die Verfügung sah zudem vor, dass nur Wolf als Club-Vertreter gewählt werden dürfe.
Das geschah aber nicht: Die beiden bisherigen Verwaltungsräte Bernhard Alpstaeg und Toni Bucher lehnen die Wahl von Wolf einstimmig ab!
Alpstaeg-Sprecher Wigdovorits schreibt: «Begründet wurde dies damit, dass Stephan Wolf kein geeigneter Kandidat für den Verwaltungsrat der Stadion Luzern AG sei. Wolf habe sich für den Heimfall des Stadions an die Stadt Luzern ausgesprochen, was der Stadion Luzern AG die Existenz entziehen würde. Deshalb könne er als Verwaltungsrat der Stadion Luzern unmöglich deren Interessen wahrnehmen.»
«Wenn sich Alpsteg und Wolf nicht akzeptieren, macht es wenig Sinn»
Bei der «Luzerner Zeitung» erklärt auch Toni Bucher, weshalb er diese Wahl ablehnte: «Ich bin der Ansicht, dass zuerst die Probleme innerhalb des FCL gelöst werden müssen. Wenn Wolf und Alpstaeg sich nicht akzeptieren, macht es wenig Sinn, dass sie gemeinsam in einem Verwaltungsrat sitzen.»
Damit ist derzeit der FCL Holding frei, der Club muss sich auf die Suche nach einer Alternative zu Wolf machen. Und auch der Sitz der Stadt Luzern ist nach dem Rücktritt von Rosie Bitterli vakant. Aktuell soll von Seiten Stadt keine Nachfolgerin gestellt werden.
Und weil Bernhard Alpstaeg als Mehrheitsbesitzer die Aktionärsseite vertritt, verzichtet auch Toni Bucher auf seinen Sitz. Ergo ist Alpstaeg derzeit der einzige Verwaltungsrat der Stadion AG. Finanziell wird das Geschäftsjahr positiv abgeschlossen: Nach Steuern wird ein Gewinn von 213'061 Franken ausgewiesen.