FC Luzern: Alpstaeg bietet die Hand «zur finanziellen Sanierung»
Das Wichtigste in Kürze
- Bernhard Alpstaeg bietet dem FC Luzern ein «Sanierungspaket» von rund 17,2 Millionen an.
- Aktuell betrage das negative Eigenkapital rund acht Millionen Franken.
- Alpstaeg fordert dafür die Anerkennung seiner Aktien-Anteile.
Wie ist es um die Finanzen des FC Luzern bestellt? Laut Investor Bernhard Alpstaeg alles andere als rosig. Wie der Aktionär rund zwei Wochen vor der FCL-Generalversammlung am 16. November mitteilt, soll der Club «massiv überschuldet» sein – der Kapitalbedarf betrage demnach rund 33 Millionen Franken.
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Aus dem Geschäftsbericht der FC Luzern-Innerschweiz AG gehe für das abgeschlossene Geschäftsjahr ein Defizit von 4,7 Millionen Franken hervor. «Diese Entwicklung ist noch schlimmer, als die von uns Anfang Jahr geäusserten Befürchtungen», wird Alpstaeg in einer Mitteilung zitiert.
Dem FC Luzern fehlen acht Millionen Eigenkapital
Eine Sanierung des Vereins sei unerlässlich, so Alpstaeg, zunächst müsse das negative Eigenkapital ausgeglichen werden. Dafür alleine würden derzeit rund acht Millionen Franken anfallen. Er sei bereit, sich an der Sanierung mit 4,16 Millionen zu beteiligen, so Alpstaeg. Das entspreche seinem 52-prozentigen Anteil am Aktienkapital der FCL Holding AG.
Dafür fordert Alpstaeg im Gegenzug, dass der Verwaltungsrat des FC Luzern sein Aktienpaket vollumfänglich anerkennt. Zur Erinnerung: Vor knapp zwei Wochen hatten die Aktionäre versucht, den Investor aus dem Club zu werfen. Alpstaeg hatte das Vorgehen als «völlig abstrus» und «rechtlich haltlos» betitelt.
Insgesamt müsse aber deutlich mehr Geld in den FC Luzern investiert werden, behauptet Alpstaeg. Der Club schreibe schliesslich jedes Jahr ein Defizit. «Der FCL hat in den vergangenen Jahren durchwegs Millionendefizite gemacht. In den letzten drei Saisons zusammen waren es allein über 10 Millionen», so Alpstaeg.
Alpstaeg bietet dem FCL insgesamt 17,2 Millionen Franken
Sein Vorschlag: Ein «Stabilisierungspaket» soll über die nächsten fünf Jahre insgesamt 25 Millionen sicherstellen. Das würde erlauben, «die Strukturen und Organisation zu optimieren, damit der Betrieb effizienter und weniger defizitär gestaltet werden könne». Dafür müsse aber auch der Verwaltungsrat neu besetzt werden.
Er selbst sei bereit, 52 Prozent des Stabilisierungspakets – rund 13 Millionen – selbst zu finanzieren. Insgesamt bietet Alpstaeg also rund 17,2 Millionen Franken. «Ich hoffe, diese Vorschläge zeigen, dass mir der FC Luzern sehr am Herzen liegt», sagt Alpstaeg. «Und ich bin bereit, meinen Beitrag zu leisten, dass er auch in Zukunft Erfolg haben kann.»